Österreich
Fall Holly und Jessica: Hilfslehrerin unternahm Selbstmordversuch
Maxine Carr ist wegen Irreführung der Justiz angeklagt
London - Die Verlobte des mutmaßlichen Mörders der
beiden englischen Mädchen Holly und Jessica hat nach Berichten
britischer Medien im Gefängnis einen Selbstmordversuch unternommen.
Ein Krankenhaus in London bestätigte am Sonntag, dass die 25-jährige
ehemalige Hilfslehrerin Maxine Carr dort behandelt werde. Ihr Zustand
sei stabil. Carr ist wegen Irreführung der Justiz angeklagt. Die beiden zehn Jahre alten Mädchen waren Anfang August
verschwunden. Nach der größten Suchaktion der britischen
Kriminalgeschichte wurden zwei Wochen später ihre Leichen gefunden.
Der Hausmeister ihrer Schule, Ian Huntley (28), ist angeklagt, sie
ermordet zu haben.
Carr soll ihn gedeckt und der Polizei falsche Informationen
gegeben haben. Sie hatte während der Fahndung unter anderem gesagt,
die beiden Mädchen seien möglicherweise von einem Pädophilen in einem
Internet-Chatroom weggelockt worden. Auch in Fernsehinterviews hatte
sie über die beiden Freundinnen gesprochen. Huntleys Motive sind nach
wie vor unbekannt. Angeblich soll Carr kürzlich einen Zusammenbruch
erlitten haben, weil Huntley sie bei einer kurzen Begegnung auf einer
Polizeiwache hatte abblitzen lassen. (APA)