"Von-Mensch-zu-Mensch"-Tour am Wiener Viktor-Adler-Markt - Erster Wahlkampf-Auftritt Broukals: "Blödheit ist Blödheit"
Redaktion
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Wien - Eine Kundgebung am Vikor-Adler-Markt in
Wien-Favoriten stand am Samstagvormittag auf dem Programm der "Von
Mensch-zu-Mensch"-Tour von SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer. Mit dabei
diesmal auch: Josef Broukal, Der SPÖ-Nationalratskandidat und
Ex-ZiB-Moderator absolvierte dabei seinen ersten Wahlkampf-Auftritt.
Es gehe bei der Wahl am 24. November um eine Richtungsentscheidung:
Entweder weiter mehr Arbeitslose, mehr Schulden oder den Neubeginn
mit der SPÖ. Das aller Wichtigste sei nun nämlich, die Wirtschaft
anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. "Wir können die hohe
Arbeitslosigkeit nicht akzeptieren", so Gusenbauer.
Die SPÖ habe bereits einen Plan zur Ankurbelung der Wirtschaft und
der Verringerung der Arbeitslosen vorgelegt. "Am Ende der nächsten
Legislaturperiode wird es weniger Schulden und mehr Arbeitsplätze
geben", verspricht Gusenbauer. Seit ein paar Tagen sei das
Pensionsthema wieder aktuell. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V)
interessierte sich offenbar wieder dafür, "weil wir ihn am 24. selbst
in Pension schicken werden", gibt sich der SPÖ-Chef siegessicher.
Einerseits sollten die Menschen länger arbeiten, andererseits höre
man dagegen in den Betrieben, dass man mit 55 schon zum "alten Eisen
gehöre".
Studiengebühr
Kritik gibt es von Gusenbauer auch für die Gesundheitspolitik der
Regierung. Bei der Ambulanzgebühr etwa zeige sich jetzt, dass die
Verwaltung mehr koste als die Gebühr an Einnahmen bringe. Die SPÖ sei
dafür "nicht den Menschen zu belasten, sondern bei der Bürokratie zu
sparen". Jeder solle "unabhängig von der Geldbörse", die optimale
Gesundheitsversorgung erhalten.
Ein weiteres Versprechen der SPÖ betrifft die Bildungspolitik: Vor
30 Jahren habe die SPÖ die Schul- und Studiengelder abgeschafft. Nun
werde man wieder dafür sorgen, dass die Studiengebühren beseitigt
werden, verspricht der SPÖ-Chef. Was die Finanzierung betrifft setzt
Gusenbauer auf den Verzicht auf die Abfangjäger. Die Studiengebühren
würden 40 Millionen Euro bringen, die Unfallrentenbesteuerung 50
Millionen und die Ambulanzgebühren gar nichts. Aber allein die
Erhaltung der Abfangjäger koste 500 Millionen Euro im Jahr.
Kein gutes Haar an der Regierung lässt auch Broukal bei seinem
Auftritt: Wenn man "so viel Unfähigkeit erlebt hat und dazu auch noch
lächeln musste", spielt Broukal auf seine Zeit als ZiB-Moderator an,
dann sei es "toll" wenn man nun in einer Situation sei zu sagen
"Blödheit ist Blödheit". Studenten müssten nun etwa auf den Stiegen
sitzen, weil es zu wenig Platz für sie gebe oder in einen Kinosaal
ausweichen. "Das hätt' ich auch zusammbracht", so Broukal. (APA)
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