Manila - Die Untersuchung eines Bombenanschlages am Freitag auf einen Bus in Manila hat nach Presseinformationen Hinweise auf die Verwicklung der militanten Moslemgruppe Jemaah Islamiyah ergeben. Sie kämpft für einen moslemischen Staat, der ganz Südostasien umfassen soll. Die Zeitung "Philippine Star" zitierte am Sonntag Roilo Golz, den Chef des Nationalen Sicherheitsrates, mit den Worten, Bombensplitter trügen die Spuren desselben Sprengstoffes, der bei Anschlägen im Dezember 2000 in der Hauptstadt Manila verwendet worden sei. Damals starben 22 Menschen. Für die Anschläge ist die Jemaah Islamiyah verantwortlich gemacht worden, die nach Geheimdiensterkenntnissen mit der El Kaida des Moslemextremisten Osma bin Laden in Verbindung steht. Bericht nach Inhaftierung von Abu Bakar Bashir Der Bericht folgt auf die Inhaftierung des militanten moslemischen Geistlichen Abu Bakar Bashir in Indonesien, der für einen der Anführer der Jemaah Islamiyah gehalten wird. Sie wird hinter einer ganzen Serie von Anschlägen in der Region vermutet und ist auch mit dem Bombenanschlag auf der Ferieninsel Bali in Verbindung gebracht worden. Dort starben vor einer Woche über 180 Menschen. Am vergangenen Dienstag war aus Polizeikreisen verlautet, auf den Philippinen laufe eine Fahndung nach vier Mitgliedern der Jemaah Islmiah, die vermutlich zu einem Anschlag unterwegs seien. Die Medien berichteten berichteten, einer der beiden Toten des Anschlages auf den Bus in Manila sei möglicherweise einer der Täter. Die Detonation riss ihm den Kopf ab. Der Bürgermeister der Nachbarstadt Quezon, Feliciano Belmonte, wurde am Sonntag mit den Worten zitiert: "Die Person hat möglicherweise mit der Bombe hantiert." Am Tag vorher waren in einem Einkaufszentrum der südphilippinischen Stadt Zamboanga zwei Bomben detoniert, die sieben Menschen töteten. Der Anschlag trage die Handschrift der Moslemgruppe Abu Sayyaf, sagt die Armee. Sie tötete nach eigenen Angaben am Samstag im Süden fünf Mitglieder der Abu Sayyaf, die ebenfalls mit El Kaida in Zusammenhang gebracht wird und für die Loslösung des Südens von den überwiegend christlichen Philippinen kämpft. (APA/Reuters)