Unterwegs im Sportcoupé der Mercedes-C-Klasse.

Der Motorsound lässt eindeutige Schlüsse auf das Verbrennungsprinzip zu: Diesel, keine Frage. Das Ding beschleunigt phänomenal, der Zeiger im Tacho schnalzt so schnell hoch wie in einem Sportwagen - laut Hersteller braucht ein Sprint von null auf 100 km/h 6,8 Sekunden.

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AMG:

Der Mercedes-eigene Edeltuner nimmt sich erstmals eines Diesels an. Der Hochleister aus Affalterbach bei Stuttgart ist damit der Konkurrenz - BMW M und der Audi quattro GmbH - einen Schritt voraus.

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Hintergrund: der Dieselboom.

Speziell aus Süd- und Westeuropa sei der Kundenwunsch nach einem hochleistungsgesteigerten Motor gekommen, heißt es bei AMG. Also haben sich die Techniker den 270 CDI von Mercedes hergenommen. Heraus kamen: 2950 cm³ Hubraum, fünf Zylinder, 231 PS, 540 Newtonmeter Drehmoment (!), Durchschnittsverbrauch 7,6 Liter je 100 km (!!). Eine Fünfgangautomatik sortiert, wer will, kann aber zumindest in der Tiptronic-Funktion selbst rühren.

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Unsere Impression nach den ersten Kilometern:

Bis auf den Klang und den - subjektiv - vielleicht etwas behäbigen Fahreindruck ist dies ein interessanter Versuch, eine neue Marktnische aufzutun. Sportfahrwerk und -bremsen hinterlassen einen stimmigen Eindruck. Die äußeren Unterscheidungsmerkmale - Frontschürze mit den großen Kühlluftöffnungen - sind eher dezent, die inneren auch.

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Nach Österreich

kommen die ersten C30 CDI AMGs im Februar 2003, erhältlich sind alle drei Karosserievarianten (Sportcoupé, Limousine, T-Modell), und die Preise beginnen bei 52.348 EURO (Sportcoupé).

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In Affalterbach

soll das Produktionsmaximum von 20 Motoren täglich Anfang 2003 erreicht werden. Welches Volumen das darstellt, wird aus dem Vergleich mit der Benziner-Fertigung (V6- und V8-Motoren) ersichtlich: 100 dieser Aggregate werden Tag für Tag fertig. Das reichte im Vorjahr für einen bisherigen Rekordwert von 18.700 ausgelieferten AMG-Fahrzeugen.

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Mit rund 18.000 AMGs

rechnet man auch heuer wieder, mittelfristig sieht Mercedes noch ein beträchtliches Wachstumspotenzial. Deshalb wurde das Werk gewaltig ausgebaut. Aus ehemals 15.000 m² Produktionsfläche wurden 40.000.

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Bei den Motoren

gilt das "One man one engine"-Prinzip, heißt: Ein Mitarbeiter macht jeweils einen ganzen Motor selbst fertig, von der ersten bis zur letzten Schraube, und zeichnet hinterher auch persönlich dafür verantwortlich. Via Plakette wird nämlich sein Name auf dem Motor verewigt.

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Als weitere Weltneuheit

ist auch die AMG-Version der E-Klasse einsatzbereit. Der E 55 AMG ist mit 476 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment die stärkste Version dieser Baureihe, die es je gab (0-100 km/h: 4,8 Sekunden). Besagte Leistung wird zur Verfügung gestellt von jenem phänomenal elastischen 5,5-Liter-V8-Kompressormotor, der schon im SL 55 AMG zum Einsatz kommt. Verfügbar ab sofort, kommt diese Sportlimousine auf einen schönen Preis von 111.221 EURO.

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Weiters neu:

S 55 AMG (ab 142.262 EURO/Bild) sowie SL 55 AMG (ab 159.106 EURO). (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 18.10.2002)

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Mercedes-Benz

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