Washington/Jokioinen - Sauerkraut enthält finnischen
Forschern zufolge Krebs hemmende Substanzen. Diese Isothiocyanate
hätten im Tierversuch eine hemmende Wirkung auf das Krebswachstum vor
allem in Brust, Darm, Lunge und Leber gezeigt.
Das berichten die Wissenschafter um Eeva-Liisa Ryhanen vom
MTT-Agrifood-Forschungszentrum des finnischen Agrarministeriums in
Jokioinen im US-Fachblatt "Journal of Agricultural and Food
Chemistry" (23. Oktober). Ob die Stoffe bei Menschen die gleiche
Wirkung zeigten, sei allerdings unbekannt.
Die Isothiocyanate entstehen den Forschern zufolge beim Vergären
des Weißkohls zum Sauerkraut. Das Team um Ryhanen will jetzt den
Gärungsprozess verbessern, um noch mehr Isothiocyanate entstehen zu
lassen. Sauerkraut gilt nach Angaben der Gesellschaft für biologische
Krebsabwehr (Heidelberg) aus anderen Gründen seit langem als gesundes
Gemüse, unter anderem wegen seines hohen Anteils an rechtsdrehender
Milchsäure, die sich günstig auf die Darmflora auswirke. Auch anderen
Gemüsen wie Brokkoli, Paradeiser und Soja werden Krebs hemmende
Eigenschaften zugeschrieben. (APA/dpa)