Acconci-Insel, muschelförmige Attraktion der Kulturhauptstadt in spe, wächst im Trockendock am Murufer
Redaktion
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Die Acconci-Insel wächst - zunächst noch am Ufer der
Mur, wo sie zur Zeit so zusagen im Trockendock zusammengebaut wird.
Die Insel, eines der Leitprojekte und zentraler Veranstaltungsort der
Europäischen Kulturhauptstadt 2003, wird Anfang November zu Wasser
gelassen und dann im schwimmenden Zustand fertig gestellt.
Das 54 mal 17 Meter große Inselobjekt wird im "Trockendock" aus
einzelnen Metallteilen montiert, die von der steirischen
Stahlbaufirma SFL im ungarischen Szombathely angefertigt wurden. Laut
2003-Management wird der "Stapellauf" zwischen 4. und 6. November
erfolgen, die offizielle Eröffnung findet dann im Rahmen der
2003-Eröffnungsfeierlichkeiten am 11. Jänner statt.
Amphitheater und Gastronomie
Die Insel in der Mur besteht im Wesentlichen aus einer Plattform,
die den Schwimmkörper bildet. Die Aufbauten auf der Plattform, die
die Form von zwei Schalen einer geöffneten Muschel haben, bestehen
aus Rampen, Stiegen und Tribünen in einer Gitterrost-Konstruktion.
Dazu kommen Zugangsbrücken an beiden Ufern sowie ein Lift am linken
Murufer. Das gemeinsam vom gebürtigen Grazer Robert Punkenhofer und
dem Architekten Vito Acconci entwickelte Projekt liege voll im
Zeitplan, heißt es von der 2003-Intendanz. Die Kosten werden sich mit
rund 5,5 Mill. Euro im vorgegebenen Rahmen bewegen.
Das Amphitheater soll 250 Besucher fassen und für Konzerte, Film-
und Tanzvorführungen genutzt werden. Rund 120 Gäste passen in die
Cafe-Bar, die von der lokalen Konditor-Kette Sorger betrieben wird.
Daneben gibt es noch Spiel-Erlebniswelt für Kinder. Die bespielbare
Fläche der Plattform misst 47 mal 16 Meter.
Im Kulturhauptstadtjahr ist die Insel Kindern, Jugendlichen und
der freien Szene gewidmet. Im Theaterbereich wird das Grazer Theater
im Bahnhof (TIB) federführend sein. Eingeladen werden experimentelle
Partner wie Forced Entertainment, Klaratheater und Hygiene Heute
(rimini protokoll), mit denen zum Thema Inselstadt/Provinz-Hauptstadt
eine Art Permanenztheater in Szene gesetzt wird. Auch die Festivals
"Diagonale" und "styriarte" sowie zahlreiche Privatfirmen haben
Interesse für die Zeit nach 2003 angemeldet, ob die Insel eine
Dauereinrichtung bleiben wird, ist aber noch nicht geklärt. (APA)
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