Wien - Wien soll eine mobile Ambulanz für Tiere obdachloser
Menschen bekommen. "Die Idee gibt es schon lange", erklärte der ehemalige Pressesprecher des Wiener Tierschutzvereins, Markus Hübl.
Fünf Teirärzte - aber noch kein Raum
Nun bestünden gute Chancen, das
Projekt in Zusammenarbeit mit karitativen Organisationen auf die
Beine zu stellen. Fünf junge, engagierte Tierärzte hätte er bereits
für die Sache gewonnen. Was noch fehle, sei ein geeigneter Raum.
Das Tier ist oft der "letzte Halt"
Immer wieder ist man im Alltag konfrontiert mit Menschen, die ihre
Wohnung verloren haben und ihr Haustier dennoch nicht aufgeben
können oder wollen, stellte Hübl die Situation dar. "Für jene
Menschen ist es schwierig bis unmöglich, Unterschlupf zu finden." Das
Tier wegzugeben sei oft keine Lösung, da es der "letzte Halt" jener
Menschen sei, teilweise ein Ersatz für menschliche Beziehungen.
Impfungen helfen Krankungen vorbeugen
Noch schlimmer werde es, wenn es zu Erkrankungen komme - die
finanzielle und wirtschaftliche Situation Obdachloser mache das
Überleben ihrer Schützlinge von zufälligen Hilfen abhängig. Das
Risiko dafür sei hoch: Medizinische Prophylaxe wie Impfungen gegen
Würmer oder Sterilisierungen kommen teuer. Dennoch sei es wesentlich,
so Hübl, Probleme mit verwahrlosten Straßentieren an der Wurzel zu
packen.
"Bei der mobilen Tierambulanz handelt es sich um ein humanitäres
Projekt, das bewusst zwischen Tier und Mensch nicht differenziert und
lediglich zur Linderung des Problems beitragen kann", erklärte der
Tierschützer sein Projekt. Profis aus dem Bereich der Sozialarbeit
sollen ebenso mitarbeiten wie Hilfseinrichtungen, die das nötige
Know-how mitbringen.
Momentan liegt die Hürde bei der Beschaffung eines geeigneten
Raums, weswegen Hübl an alle Hilfsorganisationen, Non-Governmental
Organisations (NGOs) sowie ambitionierte Tierschützer appelliert,
einen solchen jeweils für eine Woche zur Verfügung zu stellen. Die
einzigen Voraussetzungen seien Fließwasser und eine Umgebung, die
Obdachlose ohne Störung oder Gefährdung von Außen besuchen können. (APA)