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Santa Clara - Der US-Computerhersteller Sun Microsystems Inc. will elf Prozent seiner Mitarbeiter nach Hause schicken. Dies teilte die Gesellschaft am Donnerstagabend (Ortszeit) nach US-Börsenschluss mit. Es seien rund 4.400 Beschäftigte betroffen. Das Unternehmen wird nach diesen Kündigungen laut Wirtschaftsagentur "Bloomberg" nur noch rund 35.000 Mitarbeiter haben. Sun Microsystems hatte im Vorjahr bereits rund 3.900 Stellen gestrichen. Die Gesellschaft bietet große Rechner für Computernetze und Web-Sites von Unternehmen und anderen Kunden an. Das Unternehmen leidet wie viele andere Technologiefirmen unter der geringen Investitionslust der Unternehmen. Sun Microsystems hatte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2002/2003 einen Verlust von 111 Mill. Dollar (114 Mill. Euro) oder vier Cent je Aktie gegenüber roten Zahlen von 180 Mill. Dollar oder sechs Cent je Aktie in der entsprechenden Vorjahreszeit. Klammert man Sonderfaktoren aus, dann betrug der Verlust 78 Mill. Dollar oder zwei Cent je Aktie. Die Analysten hatten mit roten Zahlen von vier Cent gerechnet. Der Umsatz fiel in dem am 29. September beendeten Dreimonatsabschnitt um vier Prozent auf 2,7 Mrd. Dollar (2,77 Mrd. Euro), während die Wall Street einen Umsatz von 2,87 Mrd. Dollar erwartet hatten. Das Unternehmen will auch überschüssige Räumlichkeiten konsolidieren oder beseitigen. Sun Microsystems bezifferte die Belastung durch die Sparmaßnahmen im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf 300 Mill. Dollar. "Harte Zeiten erfordern harte Entscheidungen. Alle sind bei Sun darauf eingestellt, das Unternehmen wieder so rasch wie möglich profitabel zu machen", betonte Konzernchef Scott McNealy. Finanzchef Steve McGowan verwies auf den anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung. Die Maßnahmen sind auch nach seinen Angaben notwendig, um dem Unternehmen wieder Gewinne zu verschaffen. Die Sun-Aktien sind nachbörslich um 21 Cent auf 3,20 Dollar gestiegen. (APA/dpa)