Österreich
Australien befürchtet weitere Terrorakte
Malaysischer Premier Mahathir räumt Anschlagsgefahr ein
Sydney/Kuta/Neu-Delhi - Der australische
Ministerpräsident John Howard hat nach den Bombenanschlägen von Bali
vor weiteren Terrorakten in Südostasien gewarnt. Die Lage sei sehr
instabil, sagte der Regierungschef am Freitag im australischen
Rundfunk. Er glaube, dass neue Terroranschläge in der Region "sehr
wahrscheinlich" seien. Bei einem Besuch auf Bali lobte Howard
zugleich die Zusammenarbeit mit den indonesischen Behörden bei der
Aufklärung der Bombenanschläge vom Samstag, bei denen mindestens 190
Menschen, darunter eine große Anzahl Australier, getötet wurden. Die
Urheberschaft wird Moslem-Extremisten zugeschrieben. Unterdessen räumte auch der malaysische Ministerpräsident Mahathir
Mohammad ein, dass es in seinem Land Anschläge wie auf Bali oder den
Philippinen geben könnte. Allerdings sei Malaysia stabil und habe
Maßnahmen gegen solche Angriffe ergriffen, sagte Mahathir bei einem
Besuch in Neu-Delhi am Freitag.
Am Donnerstag waren bei der Explosion von zwei Bomben in der
südphilippinischen Stadt Zamboanga mindestens fünf Menschen getötet
und 100 verletzt worden. Die Behörden machten die moslemische
Rebellengruppe Abu Sayyaf für die Anschläge verantwortlich.
Die indonesische Regierung kündigte für Freitag ein
Anti-Terror-Dekret an, das Präsidentin Megawati Sukarnoputri
Notstands-Vollmachten im Kampf gegen den Terror geben soll. Damit
solle es unter anderem möglich sein, Verdächtige auch ohne Anklage
bis zu einem Jahr in Gewahrsam zu behalten, hieß es in Jakarta. (APA/dpa/Reuters)