Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg war vor zwei Jahren als Medienunternehmer von Computerhackern erpresst worden, die von ihm eine Geldüberweisung auf eine österreichische Bank gefordert hatten. Dies schreibt die New Yorker Boulevardzeitung "Daily News".

Bloomberg sei zum Schein auf die Erpressung eingegangen und habe sich mit den zwei Kasachen - ein Computerhacker und dessen Anwalt - im August 2000 in einem Hotelzimmer in London getroffen. Das Gespräch sei vom FBI aufgezeichnet worden, anschließend wurden die beiden Männer festgenommen.

Gegenstand der versuchten Erpressung war nach Angaben der Zeitung die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg, in deren Computersystem der Hacker offenbar unrechtmäßig eingedrungen war. Als "Beweis" dafür habe er zuvor persönliche E-Mails von Michael Bloomberg und dessen Kreditkartennummern präsentiert.

Die beiden Männer hätten eine Überweisung von 200.000 Dollar auf ein Konto bei einer österreichischen Bank verlangt. Als "Gegenleistung" sollen sie Bloomberg angeboten haben, ihm zu verraten wie das unbefugte elektronische Eindringen in die Agentur gelungen sei.

Gegen die beiden Männer, Oleg Zezov and Igor Yarimaka, läuft derzeit ein Verfahren vor einem Bundesgericht in Manhattan. Sie bestreiten die Vorwürfe. Es sei in dem Gespräch in London nur über ein "Geschäft" und nie um "Erpressung" gegangen, erklärte ihr Anwalt. (APA)