Wien - Die Wiener Universität verzeichnet seit einigen Monaten einen rasanten Schwund an technischen Geräten. Von fast einem Dutzend Videobeamern und weiteren Maschinen fehlt jede Spur, ebenso von den Langfingern. "Wir haben jeden Diebstahl angezeigt und hoffen auf die Ermittlungen der Polizei", sagte Universitätsdirektorin Gabriela Tröstl am Donnerstag der APA. Sie bestätigte einen Bericht von "Radio Wien", dem zufolge Geräte im Wert von rund 100.000 Euro abhanden gekommen sind. Geräteschwund U.a. fehlen im Uni-Hauptgebäude am Ring zehn Videobeamer, am Universitätszentrum Althanstraße gehen zwei Laptops und ein Projektor ab, und auch am Anatomieinstitut und im AKH "verschwanden" Hightech-Maschinen. Ein Beamer kostet 9.400 Euro. Laut Tröstl fanden die Diebstähle schon seit Juni statt, seit Semesterbeginn im Oktober wurden es immer mehr. "Wir haben alle Dekane und Institutsvorstände verständigt und um Aufmerksamkeit ersucht. Jetzt werden wir noch die Geräte mit Leuchtfarbe besprühen, um den Wiederverkaufswert möglichst weit zu drücken", sagte die Universitätsdirektorin. Hinweise, wer die Diebe sein könnten, haben zunächst weder Tröstl noch die Polizei. Bei der Universität handelt es sich schließlich um ein öffentliches Gebäude, das frei zugänglich ist. Falsche Monteure In einem Fall dürfte sich die Entwendung eines Videobeamers sogar vor den Augen zahlreicher Zeugen abgespielt haben: Als Monteure verkleidet, haben Unbekannte während einer Vorlesung das an der Decke des Hörsaals montierte Gerät mit Hilfe einer Leiter abmontiert. Da an der Hauptuni gerade innen und außen Renovierungsarbeiten stattfinden, hatte sich niemand über das Auftauchen der falschen Monteure gewundert. Die übrigen Geräte dürften vor oder zwischen den Vorlesungen gestohlen worden sein. (APA)