Es wird vorgerechnet, aufgerechnet, abgerechnet - mit den Programmen der jeweils anderen Parteien. Auf frauenpolitische Maßnahmen ist in keinem der Wahlprogramme vergessen worden, und den Forderungen wird vor der Wahl deutlich Nachdruck verliehen.Grüne Perspektiven So fordern die Grünen neben einer Ausrichtung der Parteienfinanzierung nach Frauen-Anteil die Wieder-Einführung eines Frauenministeriums. "Schluss mit Lippenbekenntnissen" soll gemacht werden, so Glawischnig. Die stellvertretende Grünen-Chefin forderte "eine Quote, wo überhaupt nur möglich". Frauen müssten in allen öffentlich-rechtlichen Institutionen von AMS bis VfGH entsprechend vertreten sein. In der Familienpolitik befürworten die Grünen die "Partnerschaft neu". Alle gemeinsamen Lebensformen sollten rechtlich gleichgestellt sein. Blaue Arbeitspolitik Die FPÖ beharrt auf 1.000 Euro Mindestlohn, der vorallem den einkommenssschwachen Frauen zugute kommen soll. Gleichzeitig sprechen sich die FPÖ-Frauen für einen Generalkollektivvertrag aus. Dieser sollte neben dem Mindestlohn die Regelung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldanspruchs und der bezahlten freien Tage sowie der Kündigungsfristen laut Angestelltengesetz enthalten. Rote Kinderangelegenheiten Die SPÖ spricht sich für eine Neugestaltung des Kindergeldes aus. Weiters fordern die SPÖ-Frauen die Schließung der "Einkommensschere" zwischen Frauen und Männern, unter anderem durch eine gezielte öffentliche Auftragsvergabe, durch verbindliche Gleichstellungspläne in den Unternehmen, durch eine "faire Steuerreform" und durch "ausreichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten". In diesem Zusammenhang solle auch ein "Gleichstellungsbeirat" eingerichtet werden. (APA/red)