In Melbourne(Foto), Vancouver und Perth lebt es sich als Ausländer am besten. Dann folgt in einem Ranking über den Lebensstandard für so genannte "Expatriates" in 130 Städten der Welt schon Wien, gleich auf mit Toronto, Genf und Zürich. Am schwierigsten gestaltet sich das Leben für Ausländer in Port Moresby, der Hauptstadt von Papua Neu-Guinea. Die Europäische Union (EU) führt als Region die Liste an und liegt nur knapp vor Nordamerika.

Das zur britischen Economist-Gruppe zählende Forschungsinstitut Economist Intelligence Unit (EIC) hat im Rahmen ihrer Studie über Lebenskosten nun erstmals speziell die Schwierigkeiten von Ausländern im alltäglichen Leben in einer fremden Stadt untersucht. Unter Berücksichtigung von zwölf verschiedenen Faktoren, aufgeteilt in die drei Gruppen Gesundheit und Sicherheit, Kultur und Umwelt sowie Infrastruktur, wurde nun eine eigene Studie erstellt.

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Städte in Australien (Foto: Der Ayers Rock in Australien) und Kanada schneiden allgemein gut in der Untersuchung ab. Alle fünf australischen Städte, die untersucht wurden, finden sich unter den Top 10 der besten Städte für Ausländer wieder. Nicht überraschend liegen westliche Städte weit vorne in der Liste - angeführt von Städten in der EU und in Nordamerika. Nicht-EU-Städte - vor allem in Mittel- und Osteuropa, wo es an Infrastruktur mangelt und Gesundheitsrisiken tendenziell größer sind - ziehen den Europa-Durchschnitt nach unten.

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Am schwierigsten haben es Expatriates in Afrika und im Mittleren Osten (Foto: Bazar in Kairo). Wenn auch in Asien und Australasien einige jener Städte zu finden sind, in denen der Lebensstandard für Ausländer mitunter am schwierigsten ist, gibt es dort auch Städte mit angenehmen Lebensbedingungen. Dies hebe den Durchschnittswert an, so die Studie. Alle lateinamerikanischen Städte weisen relativ schwierige Umstände für Ausländer auf, jedoch keine extremen Schwierigkeiten.

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Trotz der steigenden Angst vor Terroranschlägen und hoher Kriminalitätsraten in einigen Städten lässt es sich in Nordamerika und Kanada (Foto) noch immer gut leben, geht aus der Studie hervor. Dies sei auf eine hoch entwickelte Infrastruktur, ein gutes Bildungsniveau, positive Gesundheitsindikatoren sowie ein reichhaltiges Angebot an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten zurückzuführen.

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In den USA lebt es sich in Honolulu (Hawaii) am besten - das Klima ist gut, das Wohnungsangebot ausreichend, die Kriminalität gering und die Freizeiteinrichtungen zahlreich. Washington bereitet hingegen Ausländern die größten Schwierigkeiten, vor allem wegen der steigenden Terrorbedrohung.

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In Europa gibt es laut Studie einen großen Unterschied zwischen West und Ost. Innerhalb der EU gestaltet sich nur in Athen (Foto)das Leben für Ausländer relativ schwierig, vor allem wegen einer schlecht entwickelten Infrastruktur, einem meist unangenehmen Klima und einem schwachen Bildungsangebot. Budapest und Prag schneiden in Osteuropa am besten ab. Am Ende der Skala ist Belgrad zu finden, vor allem auf Grund der Kriegsnachwehen - mangelnde Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen, hohe Kriminalität und zerstörte Infrastruktur.

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Im Mittleren Osten und in Afrika gehören erschwerte Lebensbedingungen zum Alltag, so die Studie. Erleichterungen speziell für Ausländer gibt es hingegen in Dubai (Foto) und Abu Dhabi, was vor allem auf eigene Wohnviertel für Ausländer sowie die geringe Kriminalität und das kleine Terrorrisiko zurückzuführen sei. Dagegen seien das Klima extrem schlecht und die kulturellen Einschränkungen enorm. Am Ende der Skala in diesen Regionen sind Algier und Lagos zu finden, wo politische und religiöse Gewalt gemeinsam mit einer unentwickelten Infrastruktur und der nicht immer gegebenen Verfügbarkeit von Gütern zu extrem schwierigen Lebensumständen für Ausländer führen.

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Asiatische Wirtschaftszentren wie Hongkong (Foto), Singapur, Tokio, Osaka, Kobe, Taipeh oder Seoul weisen wesentlich geringere Schwierigkeiten für das Leben eines Ausländers auf. In dieser Region sind aber auch Städte zu finden, die das Leben für Expatriates schwierig gestalten: Mumbai, Phnom Penh, Dhaka und Karachi fallen im Ranking auf Grund von politischer Instabilität, Korruption, inadäquater Infrastruktur und einem schlechten Klima weit zurück.

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