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apa/epa/ais
London - Joggen kann laut Forschern der Stanford University, Kalifornien den Beginn einer Osteoarthritis um bis zu zwölf Jahre verzögern. Personen, die sich öfter sportlich betätigen, entwickeln weniger häufig die schmerzhafte Gelenksentzündung. Den besten Schutz bietet laut Studienleiter Jim Fries eine Laufdistanz von 9,6 bis 32 Kilometern pro Woche. Die Forscher untersuchten 538 Mitglieder eines Laufklubs und verglichen diese mit 423 Personen, die sich zeitlebens niemals körperlich betätigten. Die Probanden waren ca. 58 Jahre alt und waren zu Beginn der Studie 1984 auf gesundheitlich ähnlichem Niveau. Jährlich erhoben Ärzte deren Schmerzen und körperliche Beeinträchtigungen. Das Fortschreiten der Osteoarthritis wurde mittels Röntgen überprüft bzw. wurde nach Anzeichen der Gelenkserkrankung gesucht. Am Ende der Studie zeigte sich, dass 20 Prozent der "Couchpotatoes" unter Schmerzen und Funktionsstörungen litten, aber nur fünf Prozent der sportlich aktiven Gruppe. Zudem wiesen Läufer eine höhere Knochendichte und einen niedrigeren Knochen-Mineralienverlust auf. Fußball kann das nicht Fries, der die Ergebnisse auf einer Medizin-Konferenz im italienischen Sorrent präsentierte, betonte: "Laufen oder Joggen senken das Arthritis-Risiko. Das selbe gilt aber nicht für Aktivitäten, wo Drehbewegungen im Spiel sind, wie zum Beispiel beim Fußball." Durch diese Bewegungen wird die Entwicklung der Osteoarthritis gefördert, im Speziellen im Knie. "Sogar Ballett-Tänzer haben ein erhöhtes Arthritis-Risiko und zwar an der Basis der großen Zehe. Eine Sprecherin der Arthritis Research Campaign kritisierte gegenüber der BBC die aktuelle Studie: "Exzessives Laufen setzt Gelenke einer hohen Belastung aus und das kann zu Verletzungen führen. Fußballer haben nur deswegen ein höheres Osteoarthritis-Risiko, da sie ihre Gelenke durch Verletzungen schädigen." Außerdem sei es bei der Beantwortung der Frage, wie Arthritis entsteht, zu einfach, eindeutig für oder gegen Laufen zu sein. (pte)