Irak
Bagdad droht mit Guerillakrieg
"Jedes Heim wird zu einer Kampfzelle" - Hunderttausende von "Freiwilligen" werden an der Waffe ausgebildet
Bagdad/Kairo - Die irakische Führung hat für den Fall
eines US-Angriffs mit einem Guerillakrieg gedroht. Das irakische Volk
sei darauf vorbereitet, "in den Städten, Dörfern und Häusern gegen
sie (die US-Soldaten) zu kämpfen, sagte der stellvertretende
Vorsitzende des Revolutionsrats, Isset Ibrahim, am Mittwoch vor der
Presse in Bagdad. "Jedes irakische Heim wird zu einer Kampfzelle
umgebaut werden", fügte er hinzu. Im vergangenen Jahr hatte das irakische Regime damit begonnen,
Hunderttausende von "Freiwilligen" an der Waffe auszubilden, darunter
auch Frauen. Zur Begründung hieß es, man wolle eine "Armee zur
Befreiung Jerusalems" aufstellen. Ausländische Beobachter sprachen
jedoch damals schon von einer Art "Fußtruppe" für den Fall einer US-
Militärintervention im Irak. Iraker, die das Training durchlaufen
haben, berichten von einer sehr anstrengenden Ausbildung mit
militärischem Drill.
Auch den Nachbarstaaten drohte Ibrahim, der zu den treuesten
Weggefährten von Präsident Saddam Hussein zählt, am Mittwoch. Jedes
Land, dass einen US-Angriff gegen den Irak unterstütze, habe "eine
Menge zu verlieren", sagte er. (APA/dpa)