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San Francisco - Nach einer 18 Jahre dauernden Ruhephase ist der Vulkan Mauna Loa auf der Hawaii-Insel "Big Island" wieder in Bewegung geraten. Wissenschafter vom Hawaiian Volcano Observatory berichten von einer langsamen Ausdehnung des Vulkankraters, die als möglicher Vorbote eines Ausbruchs angesehen wird. Seit Mai soll der Umfang des Kraters um zwei Zentimeter zugenommen haben, erklärten Geologen vom Geological Survey in Menlo Park (US-Bundesstaat Kalifornien). Forscher Don Swanson rechnet "mit 100 prozentiger Sicherheit" mit einem Ausbruch des Mauna Loa. Dieser könne bereits in wenigen Monaten, aber auch erst in einigen Jahren erfolgen. Mit einer vom Meeresgrund aus gemessenen Höhe von rund 9.000 Metern gilt Mauna Loa als der höchste aktive Vulkan der Welt. Der Gipfel ragt 4.100 Meter aus der Inselgruppe im Pazifik heraus. Bei seinem jüngsten Ausbruch im Jahr 1984 floss ein 25 Kilometer langer Lavastrom bis nah an die Stadt Hilo heran. 1950 zerstörte ein Lavastrom zahlreiche Häuser und Geschäfte. Seit dem Ausbruch vor 18 Jahren wurden auf den Flanken des Vulkans zahlreiche neue Siedlungen und Ferienanlagen im Wert von über zwei Milliarden Dollar errichtet, meldet der US Geological Survey. Sie wären bei einem Ausbruch gefährdet. (APA)