Medien
Stoiber fordert Beschränkungen für ARD/ZDF bei Online-Angeboten
Freiwillige Selbstverpflichtung gefordert
Der bayerische Ministerpräsident Edmund
Stoiber (CSU) hat ARD und ZDF aufgefordert, ihre Online-Angebote
einzuschränken. Die öffentlich-rechtlichen Sender müssten ihre
Online-Angebote auf programmbezogene Inhalte beschränken, sagte
Stoiber am Mittwoch bei der Eröffnung der Münchener Medientage. "Ohne
eine solche freiwillige Selbstverpflichtung bei den Online-Angeboten
werde ich mich im Kreise der Ministerpräsidenten für eine griffigere
und engere Definition, also für eine gesetzliche Regelung im
Staatsvertrag stark machen", kündigte der CSU-Vorsitzende dem
Redemanuskript zufolge an."Inhaltliche Grenzen"
Er habe großes Verständnis dafür, wenn die Zeitungsverlage die
Einhaltung rechtlicher Grenzen bei den öffentlich-rechtlichen
Angeboten im Internet forderten. "Der Rundfunkstaatsvertrag setzt
inhaltliche Grenzen. Ich erwarte von den Anstalten einen Verzicht auf
fragwürdige Internet-Links, problematische Kooperationspartner und
auf e-commerce unter dem Deckmantel des Merchandising", sagte Stoiber
weiter.
Gegen Ausweitung der Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Stoiber sprach sich außerdem gegen eine Ausweitung der Werbung und
des Sponsorings im öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus. Die Politik
müsse über völlig werbefreie Programme bei ARD und ZDF nachdenken. (APA/Reuters)