Wien - Bei 2.559 durch alkoholisierte Lenker in Österreich verursachten Unfällen sind im vergangenen Jahr 69 Menschen gestorben, 3.517 wurden verletzt. Mit 215 Euro liegt die Mindeststrafe für Alkolenker in Österreich deutlich unter dem Durchschnitt der EU- Länder von 329 Euro, kritisierte der Verkehrsclub Österreichs (VCÖ) am Mittwoch in einer Aussendung. Die Organisation forderte eine Anhebung der Mindeststrafe zumindest auf EU-Durchschnitt, mehr Kontrollen und eine Senkung der Promillegrenze auf 0,2. Giechenland ist am billigsten - in Schweden richtet sich die Strafe nach dem Einkommen Am "günstigsten" ist das Fahren in alkoholisiertem Zustand laut der VCÖ-Erhebung in Griechenland mit mindestens 75 Euro Strafe. In Luxemburg liegt die Untergrenze bei 1.250 Euro. Noch teurer kann ein Alkoholmissbrauch in Schweden oder Finnland kommen, so die Experten. In diesen Ländern richtet sich die Strafe nach dem Einkommen des Lenkers. "Dieses Modell könnte auch in Österreich sinnvoll sein", so Wolfgang Rauh vom VCÖ. Auch die derzeitige Promillegrenze in Österreich ist der Organisation aus Sicht der Verkehrssicherheit zu hoch. Von 0,0 auf 0,5 Promille steigt das Unfallrisiko auf das Doppelte, hieß es. Rauh: "Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine lebensgefährliche Dummheit". "Don't drink and drive" sollte Gesetz werden", forderte er. Wie in den benachbarten EU-Beitrittsländern Ungarn, Tschechien und Slowakei sollte die Grenze bei 0,2 Promille liegen, hieß es. Promillegrenzen und Strafhöhen für Alko-Lenker in der EU (nach Land Promille-Grenze und Mindeststrafen) Griechenland 0,5 75 Euro Portugal 0,5 100 Euro Belgien 0,5 125 Euro Irland 0,8 150 Euro Niederlande 0,5 200 Euro Österreich 0,5 215 Euro Deutschland 0,5 250 Euro Italien 0,5 260 Euro Spanien 0,5 300 Euro Frankreich 0,5 300 Euro EU-Durchschnitt (ohne SF, SWE) 329 Euro England 0,8 500 Euro Dänemark 0,5 550 Euro Luxemburg 0,5 1.250 Euro Finnland 0,5 15 Tagessätze Schweden 0,2 30 Tagessätze (APA)