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Während das Wiener Elektronik-Label Mego sich nicht selten als Hort für Machbarkeits- und Zumutbarkeitsstudien im Zeichen geschundener Schaltkreise einen Namen gemacht hat, präsentiert die Japanerin Tujiko Noriko gewissermaßen die zärtliche Seite von Mego. Auf ihrem neuen Album "Make Me Hard" produziert sie wieder verschlafene Tracks, in welche ihre ebenso frühmorgendlich faul klingende Stimme eingebettet ist. In komprimierter Form ergäbe das vielleicht Pop-songs, in der von Noriko gewählten, gedehnten Form klingt es eher als inspirierter Soundtrack für den Konsum von Einstiegsdrogen: Mach mich weich! (flu / DER STANDARD, Printausgabe, 16.10.2002)