Mit 1,750.000 Personen hat Italien einen der geringsten Ausländeranteile der EU (2,8 Prozent). Die Zahl der illegalen Einwanderer ist vor allem in Süditalien hoch. Ein vor wenigen Wochen verabschiedetes Gesetz erschwert die Asylpraxis und verschärft die Strafen für illegale Einwanderer. Asylbewerber können bis zur Behandlung ihres Antrages von den Präfekturen in Auffanglagern festgesetzt werden. Gleichzeitig legalisierte die Regierung rund 500.000 illegale Einwanderer: Familienhelfer und Altenpfleger können derzeit entsprechende Anträge stellen. Ausländische Schwarzarbeiter können von ihren Arbeitgebern gegen 700 Euro angemeldet und legalisiert werden. Trotz des strengen Gesetzes hat sich im Sommer die Zahl der illegalen Einwanderer wegen der zahlreichen in Sizilien gelandeten Schiffe mehr als verdoppelt. (DER STANDARD, Printausgabe, 16.10.2002)