Die bei Linux- und Unix-Nutzern vermutlich beliebteste grafische Benutzeroberfläche ist KDE , das "K Desktop Environment". Zur aktuellen Version KDE 3 ist jetzt im Nürnberger Verlag Susepress ein Buch erschienen, das nicht nur Einsteigern beim Kennenlernen von KDE hilft, sondern auch schon geübteren Nutzern Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten von KDE und den dazu gehörigen Programmen gibt. Einführung in die Welt der freien Software Autor Thomas Diehl führt den Leser zuerst einmal in die Welt der freien Software und ihre Herkunft ein, dann geht es aber sehr schnell zur Installation und Einrichtung des Programms. Den meisten Raum nimmt dann das Arbeiten mit KDE ein, angefangen bei grundlegenden Dingen wie der Dateisuche mit dem Programm Konqueror, Drucken, Faxen oder die Verwaltung von Schriften. In diesen Bereich gehört auch noch die Einstellung des KDE-Multimediasystems, des Klangmixers KMix und der Systemklänge sowie die Vorstellung der verschiedenen Abspielprogramme. Wenn es ums Arbeiten mit Linux geht, dann stehen Internet und Netzwerk-Funktionalität ganz vorn. Diehl stellt dabei den schon erwähnten Konqueror als Internet-Browser vor und zeigt die diversen Einstellmöglichkeiten und wie man mit Plug-ins und Cookies umgeht. Als Mailprogramm wird natürlich KMail vorgestellt. KOrganizer, KWord, KChart Der Einstieg in den Büroalltag mit KDE beginnt mit dem KOrganizer als Terminplaner, dann folgen ausführliche Einführungen in die Büroprogramme KWord als Textverarbeitung, KSpread als Tabellenkalkulation, KChart für Diagramme, das Zeichenprogramm Kontour und weitere Bildverarbeitungs- und Gestaltungsprogramme. Wer will, kann mit KTouch auch einen Schreibmaschinenkurs belegen oder mit KStars in die Sterne schauen. Und natürlich fehlen auch nicht diverse Spiele und Gimmicks wie eine Weltzeituhr. Schon dieser kurze Überblick zeigt, dass KDE derartige viele Programme und Einstellungsmöglichkeiten bietet, dass gerade Anfänger sich hier oft überfordert fühlen müssen. Das Buch von Diehl hilft, den Durch- und den Überblick zu bewahren. Ein Projekt, das ständig weiterentwickelt wird KDE ist natürlich ein Projekt, das ständig weiterentwickelt wird. Das heißt zum einen, dass sicher noch nicht alle KDE-Programme das beste bieten, was es im Linux-Bereich gibt. Es bedeutet aber auch, dass eigentlich jeder daran mitarbeiten kann. Diehl gibt auch dazu einen ersten Einblick in die Programmierung von KDE. (APA/AP)