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In den nächsten fünf Jahren soll sich in der Mobilfunkbranche einiges ändern. Der Konzentrationsprozess, meinen die Unternehmensberater von Booz Allen Hamilton, wird auch vor Österreich nicht Halt machen.

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Wien - Mit einer zunehmenden Konzentration auf den internationalen Mobilfunkmärkten rechnet die Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton. Angesichts der gesättigtes Märkte, bisher enttäuschter Erwartungen in UMTS und der wachsenden Schulden und Überkapazitäten in der Branche werde "in den nächsten fünf Jahren Wert nicht mehr durch internationale Expansionen, sondern vor allem durch Zusammenschlüsse im eigenen Land lukriert werden", meint Christian Fongern, Telekom-Experte bei Booz Allen Hamilton in Österreich. Auch hier zu Lande könnte es nach Einschätzung des Beraters bald zu Zusammenschlüssen kommen. Kleine Anbieter unter Druck In einem gesättigten Mobilfunkmarkt wie dem österreichischen bleibe den kleineren Anbietern lediglich, etablierten Unternehmen Marktanteile streitig zu machen. "Das ist allerdings äußerst schwierig und führt zu hohen Akquisitionskosten, die kleinere Anbieter unter massiven wirtschaftlichen Druck setzen", so Fongern. In den meisten europäischen Ländern, ausgenommen Großbritannien, erwirtschafteten die beiden größten Anbieter 70 bis 80 Prozent des Marktumsatzes. Dabei gebe es einerseits die Möglichkeit, die meist wenig ausgelastete Infrastruktur des einen Anbieters mit niedrigem Marktanteil nach Übernahme seiner Kunden zu liquidieren. Andererseits könne das eine der beiden Netzwerke als umsatzstarke Qualitätsschiene geführt werden, während das zweite als "Billiglinie" mit stark reduzierten Diensten und Serviceangebot bei minimalen Kosten operiert, so Fongern. Zwei Wege Nach einer Studie des Beraters gibt es zwei zentrale Wege für nationale Zusammenschlüsse. Zum einen könnten Unternehmen an dritter, vierter oder fünfter Stelle entweder miteinander fusionieren oder sich mit einem der Big Player verbinden. Die Kosten-Ersparnis durch solche Fusionen schätzt Booz Allen Hamilton auf bis zu 40 Prozent. Widerstände der Wettbewerbsbehörden und technische Hürden bei der Integration zweier Unternehmen und ihrer Infrastrukturen bei solchen Fusionen nach Ansicht Fongerns "früher oder später nicht mehr bestehen". (APA)