Graz - Eine Art Ultimatum soll die österreichische Postbus AG dem Land Steiermark gestellt haben: Wenn das Land nicht die Hälfte des in der Steiermark eingefahrenen Abgangs von 5,9 Mio. Euro trägt, dann wird der Postbus ein Drittel der steirischen Kilometerleistung - rund 3,2 Millionen Jahreskilometer - streichen. Von dieser Forderung an die Landesregierung informierte der steirische Verkehrsreferent, Landeshauptfraustellvertreter Leopold Schöggl, am Montag."Ziemlicher Hammer" Die Forderung soll bereits Ende September im Hinblick darauf erhoben worden sein, dass der Bund ab 2004 seine Zuschüsse einstellen will. Sollte das Land nicht zum Betrieb zuschießen, will der Postbus die Einsparungen bereits mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2002 vornehmen. Dies sei "ein ziemlicher Hammer", sagte Schöggl, der den Betrieb im bisherigen Umfang zumindest für 2003 sicherstellen möchte, um Alternativen wie ein Ruftaxisystem entwickeln zu können. Aber dennoch "wird es zu Einstellungen kommen", sagte Schöggl. Eine Sprecherin der Postbus AG erklärte nur, dass die Streichung von Linien in der Steiermark noch "keinesfalls fix" sei. Die Verhandlungen seien im Gang; nur wenn es keine neue Finanzierung gebe, werde man Linien auflassen müssen. (APA, red, DER STANDARD, Printausgabe 15.10.2002)