Abu Dhabi - Nach der Explosion auf einem französischen Tanker vor der jemenitischen Küste haben die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Sicherheitsvorkehrungen in der Umgebung von Ölanlagen verstärkt. Ölminister Obaid El Nasseri erklärte am Sonntagabend auf einer Ölkonferenz in der Hauptstadt Abu Dhabi, eine Detonation wie die an Bord der "Limburg" könne sich jederzeit wiederholen. Einzelheiten zu den Sicherheitsmaßnahmen nannte er nicht. Die Explosion hatte am 6. Oktober ein Loch in die Seitenwand der "Limburg" gerissen. Ein Besatzungsmitglied wurde getötet, 90.000 Barrel Öl liefen aus. Die Ermittler vermuteten zunächst, ein mit Sprengstoff beladenes Boot habe den Tanker gerammt. Aus jemenitischen Regierungskreisen verlautete jedoch am Sonntag, man habe keine menschlichen Überreste oder andere Hinweise auf ein Selbstmordattentat gefunden. Möglicherweise sei die Bombe ferngezündet worden. Die französischen Ermittler hatten am Freitag erklärt, es seien Spuren von TNT und Trümmerteile eines Bootes auf der "Limburg" gefunden worden. 10.000 US-Soldaten stationiert Im Norden Kuwaits beschossen unterdessen Unbekannte am Montag erneut eine Gruppe amerikanischer Soldaten. Die US- Botschaft in Kuwait teilte mit, bei dem Angriff nahe einem Übungsgelände sei niemand verletzt worden. Die Angreifer hätten sich den Soldaten am Morgen in zwei Privatautos genähert und das Feuer auf die Militärangehörigen eröffnet. Bei einem Anschlag kuwaitischer Terroristen auf US-Soldaten waren am vergangenen Dienstag auf der Insel Failaka ein US-Marine- Infanterist und die beiden Attentäter getötet worden. Der kuwaitische Innenminister Scheich Mohammed Chaled Al Sabah hatte anschließend erklärt, 15 Kuwaiter, die im Zusammenhang mit dem Angriff in Failaka festgenommen worden seien, hätten weitere Terroranschläge auf Amerikaner geplant. In dem Golfstaat sind unterdessen 10.000 US-Soldaten stationiert. Angesichts eines möglichen Militärschlags gegen den Irak hatte das US-Verteidigungsministerium am Wochenende die Verlegung mehrerer hundert Militärplaner nach Kuwait angeordnet. (APA/AP/dpa)