Tirana/Wien - Eine von der Parlamentarischen Versammlung des Europarates veranstaltete Konferenz in der albanischen Hauptstadt Tirana befasst sich seit Montag mit einer Bestandsaufnahme der Fortschritte des Stabilitätspaktes für Südosteuropa. Das vom 14. bis 16. Oktober anberaumte Treffen ist das Ergebnis einer Initiative der so genannten Parlamentarischen Troika aus Vertretern des Europarates, der OSZE und des Europäischen Parlamentes mit dem Ziel, durch wirtschaftliche Zusammenarbeit Sicherheit und politische Stabilität voranzutreiben. Die Eröffnung durch den Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und außenpolitischen Sprecher der SPÖ, Peter Schieder, war für den Nachmittag geplant. Schieder attestiert Albanien laut SPÖ-Pressedienst bemerkenswerte Erfolge in seiner demokratischen und wirtschaftlichen Entwicklung. Die jüngste Vergangenheit Albaniens zeige, "wie sehr politische und wirtschaftliche Stabilität einander beeinflussen". Dies sei auch der Grundgedanke des Stabilitätspakts, dessen Ziel es ist, durch wirtschaftliche Kooperation die Armut zu bekämpfen und dadurch politische Stabilität zu sichern. Schieder betonte den großen Beitrag der albanischen Bevölkerung zur positiven Entwicklung der letzten Jahre. Das einzige Kapital Albaniens seien zunächst seine Menschen gewesen, die mit Einsatz und Mut für sich und ihre Kinder ein besseres Leben aufbauen wollten, so Schieder am Montag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Mit der heute beginnenden Konferenz werde eine umfassende Bestandsaufnahme des Stabilitätspakts für Südosteuropa erfolgen, erklärte Schieder weiter. Hauptaufgaben und Schwerpunkte der Konferenz sind für Schieder die Auseinandersetzung mit den Themen Schlepperwesen, Korruption und Organisierte Kriminalität. Die erfolgreiche Bekämpfung der Korruption und des organisierten Verbrechens seien für das Funktionieren der Wirtschaft und die politische Stabilität von großer Bedeutung, betonte Schieder. Abschließend betonte Schieder die wichtige Rolle der versammelten Parlamentarier (Mitglieder der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, der OSZE und Abgeordnete des Europäischen Parlaments) bei der demokratischen Kontrolle der Umsetzung des Stabilitätspaktes (seiner Planung, Prioritätensetzung und bei der Umsetzung der Projekte). Das Ziel der Konferenz sei es auch, die europaweite Zusammenarbeit in den genannten Bereichen zu verstärken, so Schieder.(APA)