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Foto: Reuters/Silwadi
Am 16. Oktober spricht Gerhard Widmer im Rahmen des FWF-Forums über seine "Suche nach dem Horowitz-Faktor". Dabei stellt der Mitarbeiter am Wiener Artificial-Intelligence-Institut (Leitung Robert Trappl) sein interdisziplinäres Forschungsprojekt vor, mit dem er die Nuancen musikalischer Interpretation mit computerunterstützten Methoden aufspürt. "Was tun Musiker (z.B. berühmte PianistInnen), wenn sie ein Musikstück spielen - wie erwecken sie es zum Leben, wie verleihen sie ihm Form und emotionalen Gehalt? Wie tragen Tempo, Timing, Dynamik, Artikulation etc. zum ästhetischen und emotionalen Eindruck bei?" Zur Beantwortung solcher Fragen hat Widmer mithilfe eines START-Preises (wir berichteten) Programme entwickelt, die Aufnahmen von Musikern quantifizieren und damit neue Einblicke in komplexe musikalische Phänomene ermöglichen. Im Vortrag werden die Möglichkeiten, aber auch die praktischen und theoretischen Schwierigkeiten eines solchen Ansatzes demonstriert. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12./13. 10. 2002)