Telekom
Norwegische Behörde stellt Steuerabzug von Telenor in Frage
Telenor will notfalls vor Gericht gehen
Die norwegische Steuerbehörde erwägt, einen
Steuerabzug der Telenor
im Jahr 2001 anzufechten. Dies
teilte die Behörde am Mittwoch mit. Die Tochter Telenor Communication
AS, habe ihren Anteil über 53 Prozent an der Sonofon Holding A/S an
die Dansk Mobil Holding AS, ebenfalls eine Tochter der Telenor,
verkauft. Für den Verkauf habe die Telenor Communications dann einen
steuerwirksamen Verlust von 8,6 Mrd. Kronen verbucht, heißt es.
Sollte dieser Einwand berechtigt sein, könnte die Steuerbelastung der
Telenor für 2001 um 2,4 Mrd. Kronen steigen.
"Das sind schlechte Nachrichten, aber es ist schlimmstenfalls eine
einmalige Belastung"
Die Transaktion sei nur eine Übertragung eines Verlustes von einer
Tochter an eine andere gewesen, erklärte Telenor. Sollte die
Steuerbehörde diesen Fall weiter verfolgen, werde Telenor Einspruch
erheben, wenn nötig auch vor Gericht. "Ein ähnlicher Fall wurde in
diesem Jahr vor dem Obersten Gerichtshof verhandelt, und Norsk Hydro
hat gewonnen", sagte Telenor-Sprecher Dag Melgaard der
Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires. "Selbst wenn Telenor die
Steuern zahlen muss, hat sie keine Probleme mit dem Cash-Flow wie
andere Telekommunikationsunternehmen", sagt Stefan Ward von Credit
Agricole Indosuez. Telenor werde "das verkraften".
Bad News
"Das sind schlechte Nachrichten, aber es ist schlimmstenfalls eine
einmalige Belastung", stimmt ein Händler dieser Einschätzung zu. "Es
dürfte langfristig keinen zu negativen Einfluss auf den Aktienkurs
ausüben".(APA/vwd)