Ermatingen - Bis 2005 werden weltweit eine halbe
Milliarde Menschen mehr den Mobilfunk nutzen. Diese Prognose machte
Jorma Ollila, Chef des Mobilfunkgeräteherstellers Nokia. Wachstum
erwartet er vor allem im Multimedia Messaging (MMS). Die mobile Kommunikation mit Bildern, Sprache und Text stelle den
nächsten Schritt in der technologischen Entwicklung dar, betonte der
Verwaltungsratspräsident und CEO des finnischen Konzerns und weltweit
führenden Mobilfunkgeräteherstellers.
Multi Media Messaging
Eine Milliarde Nutzer habe die Mobilfunkrevolution in den letzten
zehn Jahren gebracht, und bis 2005 soll eine weitere halbe Milliarde
dazukommen. Vor allem das sogenannte MMS werde in den nächsten zwei Jahren für
Wachstum sorgen und eine Reihe neuer Content Services ermöglichen.
Voraussetzung dafür sei die Zusammenarbeit von
Mobilfunkgeräteherstellern, IT- und Content-Unternehmen, die in der
Schaffung von Standards und gemeinsamen Architekturen münden müsse.
MMS funktioniere bereits auf dem GPRS-Netz, künftige Netze würden
aber in naher Zukunft noch zahlreichere Möglichkeiten für die Nutzung
des Mobilfunks generieren, meinte Ollila. Wenn etwas mobil gemacht
werden könne, werde es auch getan, skizzierte er das mittelfristige
Versprechen dieser Industrie. Den Fortschritt des Mobilfunks werde
auch das Breitband vorantreiben.
Herausforderung
Die Aussichten des Mobilfunkmarktes bezeichnete der Nokia-Chef
nicht als Versprechen, sondern vielmehr als Herausforderung. Mit
einem Handy-Anteil von 37 Prozent ist das finnische Unternehmen in
den letzten zehn Jahren zur weltweiten Marktführerin aufgestiegen.
Den konsequenten Aufbau der Marke, des Marketings und der besten
Produktion nannte Ollila als wesentliche Erfolgsfaktoren. Nokia
verfüge nach wie vor über gute Ingenieure und habe eine Kultur
aufgebaut, in der Mitarbeitende nicht auf Befehle von Vorgesetzten
warteten, sondern selber und aktiv den Markt bearbeiteten.(APA/sda)