Ferrero-Waldner: Außenpolitiker müssen das gesamte Land vertreten
Kritik an Petrisch wegen parteipolitischen Engagements
Redaktion
,
Wien - Kritik an Herausforderer Wolfgang Petritsch (S) übt
nun Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (V) in einem Interview mit
den "Salzburger Nachrichten". Dieser hatte der
Ministerin ausrichten lassen, er hätte in Sachen EU-Sanktionen
"differenzierter" agiert. Dazu Ferrero-Waldner: "Ich habe während der
Sanktionszeit nicht viel von ihm gehört. Da hätte ich mir mehr
erwartet, auch dass er gegen die Sanktionen auftritt. Das hat er
nicht gemacht. Da war er erstaunlich ruhig." Und dies, obwohl sie
entsprechende Weisung im Außenamt gegeben habe und ein Botschafter
die "Weisung seiner Ministerin zu befolgen" habe.
Zur Kandidatur des Diplomaten Petritsch sagte Ferrero-Waldner in
dem Interview, sie habe diese "in aller Fairness akzeptiert". Auch
die Karenzierung Petritsch' sei die "fairste Lösung". Anerkennung
zollte die Ministerin dem Spitzenkandidaten der SP Wien für die
Nationalratswahl am 24. November für dessen diplomatische tätigkeit.
Er habe seine Mission auf dem Balkan "sehr gut gemacht". Allerdings:
Petritsch habe sich "parteipolitische sehr weit hinausgelehnt". Dies
sei für einen Außenpolitiker nicht der richtige Weg. Als solcher
müsse man das gesamte Land vertreten. (APA)
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