Wien - Vier Umweltorganisationen haben einen eigenen "Wahlkampf" begonnen, in dem von der künftigen Regierung eine bessere Klimaschutzpolitik, ein konsequenterer Antiatompolitik-Kurs sowie ein verbesserter Tier-und Konsumentenschutz verlangt wird. Die Forderungen haben Greenpeace, WWF, Global 2000 und Vier Pfoten gemeinsam vorgelegt.Bis zum 25. Oktober sollen die Parteileitungen "verbindliche Beschlüsse" zu jenen zehn Punkten fassen, die diese bei einer Regierungsbeteiligung umsetzen wollen. Die Rückmeldungen wollen die Vertreter der Umweltorganisationen schließlich an die Bevölkerung quasi als "Entscheidungshilfe" weiterleiten, denn "die ökologischen Versäumnisse der scheidenden Regierung sind enorm". ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat, einst selbst Umweltministerin: "Bei allem Verständnis für das Engagement von Umweltorganisationen war der heutige Auftritt ein durchsichtiger Versuch, Wahlkampfhilfe für Rot-Grün zu betreiben." Nicht zufällig liege Österreich auf dem siebenten Platz im internationalen Nachhaltigkeitsindex. (red, APA - DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 9.10.2002)