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Die Rebellen kontrollieren mittlerweile den gesamten Norden des Landes

Foto: APA/AFP/Georges Gobet
in Cote d'Ivoire Internationales Rotes Kreuz: 150.000 Flüchtlinge aus Bouake Nairobi/Abidjan - Mehr als 4.500 Arbeiter sind bis zum Donnerstag aus Angst vor einem Blutvergießen aus der Kakao-Anbauregion des Krisenstaates Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) geflohen. Wie Behördensprecher im Nachbarland Burkina Faso sagten, sind die Gastarbeiter in ihr Land zurückgekehrt, weil sie Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungsarmee im Zentrum des Landes fürchteten. Aus der umkämpften Rebellenhochburg Bouake flüchteten nach Informationen eines Sprechers des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) rund 150.000 Menschen. Rund ein Viertel der Bewohner hätten die zweitgrößte Stadt der Elfenbeinküste verlassen, weil sie ein erneutes Blutbad fürchteten oder nichts mehr zu essen hätten, sagte IKRK-Sprecher Simon Pluess in der Regierungsstadt Abidjan. Die Rebellen rückten unterdessen weiter in die Anbauregion des weltweit größten Kakaoproduzenten vor. Am Montag hatten sie die zentral gelegene Stadt Vavoua erobert. Nach einem erfolglosen Versuch Anfang der Woche hatte die Regierungsarmee von Präsident Laurent Gbagbo wiederholt mit der Rückeroberung der Stadt gedroht. Sie ist seit Ausbruch einer Soldatenrevolte am 19. September in der Hand der Aufrührer. Die Rebellen beherrschen inzwischen weite Teile des Nordens und des Zentrums des Landes. Sie fordern Gbagbos Rücktritt und Neuwahlen. Bis zu 400 Menschen kamen ums Leben. Rund 40 Prozent der Welt-Kakaoproduktion stammen aus Cote d'Ivoire. Die Unruhen in dem einst stabilsten westafrikanischen Land trieben den Kakaopreis auf das Rekordhoch der letzten 16 Jahre. (APA/dpa)