Wien - Die Leitbörsen in Europa haben am Montag im frühen Handel einheitlich mit starken Verlusten tendiert. Um 11:25 Uhr MESZ notierte der DAX in Frankfurt mit 2.659,13 Punkten, das entspricht einem Plus von 55,49 Einheiten oder 2,04 Prozent. In London verschlechterte sich der FT-SE-100 47,9 Einheiten oder 1,26 Prozent auf 3.765,9 Zähler. Auch die Märkte in Paris und Zürich bewegten sich weit im negativen Terrain. Zum oben genannten Zeitpunkt lag der CAC-40 Index bei 2.718,43 Punkten und damit 47,47 Einheiten oder 1,72 Prozent im Minus. Der SPI notierte mit 3.207,72 Zählern oder einem Abschlag von 50,74 Einheiten oder 1,56 Prozent. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 gab 32,66 Einheiten oder 1,47 Prozent auf 2.192,08 Punkte nach. Wiener Börse schwach Der Wiener Aktienmarkt hat seine Kursverluste im Verlauf des Vormittags in einem neuerlich sehr schwachen europäischen Umfeld noch einmal deutlich ausgeweitet. Der ATX lag gegen 11:30 Uhr um 21,98 Punkte oder 2,11 Prozent tiefer bei 1.021,90 Zählern. Begründet wurden die teils massiven Kursverluste mit den erneut negativen Vorgaben aus den USA und Asien. "Quer durch den Markt wird gegeben", berichtete ein Händler. Vor allem einige Indexschwergewichte verloren stark an Terrain. "Kein Licht am Ende des Tunnels" Kurse und Stimmung an den Aktienbörsen sinken von Woche zu Woche. Die Finanzmärkte setzen zum Wochenauftakt ihre Talfahrt ungebremst fort und die Investoren sehen derzeit kein Licht am Ende des Tunnels, berichtete ein Marktteilnehmer. "Ich habe es aufgegeben, nach neuen Gründen für die Abgaben zu suchen", kommentierte ein Händler. In Frankfurt markierte der DAX im Frühgeschäft ein neues Jahrestief und tendiert momentan auf dem Niveau von September 1996. Auch aus Asien kamen deutlich negative Signale. In Tokio beendete der Nikkei-225 auf dem tiefsten Stand seit Juni 1983 und unter allen im Topix vertretenen Werten gab es lediglich 51 Gewinner gegenüber 1.410 Kursverlierern. Alle Sektoren im negativen Terrain In einem Branchenvergleich zeigen sich alle Sektoren im negativen Terrain. Weiterhin deutlich unter Druck präsentiert sich der Finanzsektor. Credit Suisse Group verbilligen sich um 7,57 Prozent auf 20,15 Franken, nachdem die Papiere bereits in der Vorwoche um fast 30 Prozent einbrachen. Nach der jüngsten Gewinnwarnung von Credit Suisse rechnet Salomon Smith Barney für das Geschäftsjahr 2002 mit einem zurechenbaren Verlust von 1,53 Mrd. Franken. Bisher hatte das Investmenthaus 248 Mill. Franken Gewinn prognostiziert. Moderate Verluste dank des Ölpreisanstiegs gab es hingegen bei den Energiewerten. Händler begründen die Teuerung mit den Spekulationen um die Explosion auf dem französischen Supertanker im Golf von Aden, die die Angst vor einem Krieg im Nahen Osten und einer Unterbrechung der Ölversorgung geschürt habe. TotalFinaElf zeigen sich mit einem Minus von 0,37 Prozent bei 134,6 Euro und Repsol geben um 0,58 Prozent auf 12,01 Euro nach. Tabakwerte verlieren, nachdem ein US-Gericht Philip Morris zu einer Rekordstrafe verurteilt hatte. British American Tabacco rutschen um 4,57 Prozent auf 637,5 Britische Pence und Gallaher geben um 1,2 Prozent auf 619 Pence nach. (APA)