Inland
Kremser Wahl: ÖVP verteidigt 20 Mandate im Gemeinderat
FPÖ "halbiert" - Je ein Sitz plus für SPÖ, Grüne und Kommunisten
Krems - Die ÖVP hat bei der Gemeinderatswahl am Sonntag in
Krems nicht nur erwartungsgemäß ihre Spitzenposition behauptet,
sondern auch prozentuell zugelegt und hält wie bisher 20 der 40
Mandate. SPÖ (nun 13) und Grüne (jetzt 3) gewannen je einen Sitz. Die
Kommunisten und Linkssozialisten zogen mit einem Mandat neu in den
Gemeinderat ein. Die FPÖ wurde in der nach Einwohnern fünftgrößten
Stadt Niederösterreichs "halbiert" - von sechs auf drei Mandate. Das vorläufige Ergebnis der Wahl vom Sonntag in Krems (im
Vergleich mit 1997): V 47,47 Prozent und 20 Mandate (46,14 Prozent,
20), S 32,80 Prozent und 13 (27,46 Prozent, 12), F 7,41 Prozent und 3
(15,11 Prozent, 6), G 7,25 Prozent und 3 (5,17 Prozent, 2), KLS 3,16
Prozent und 1 (2,18 Prozent, 0), Liste Zöch 1,92 Prozent und 0 (2,21
Prozent, 0).
Bürgermeister: Dynamischen Weg fortsetzen
Die Kremserinnen und Kremser hätten erkannt, dass Leistung zählt,
freute sich Bürgermeister Franz Hölzl (V) über den Ausgang der
Gemeinderatswahl am Sonntag. Die ÖVP hat gegenüber 1997 um 1,3
Prozentpunkte zugelegt. Das Ergebnis sei "ein klarer Auftrag, den Weg
der dynamischen Stadtentwicklung mit mindestens der gleichen Vehemenz
fortzusetzen", so Hölzl.
Vizebürgermeister Erwin Kirschenhofer (S), der seine Partei
erstmals in die Wahl geführt hatte (er war auch der einzige "neue"
Spitzenkandidat, Anm.), sprach nach dem Plus von fast 5,4
Prozentpunkten von einem bemerkenswerten Erfolg, der "viele Väter und
Mütter" habe. "Ich freue mich auch sehr über das 13. Mandat." Dennoch
gab es für Kirschenhofer einen Wermutstropfen. "Leider haben wir die
absolute Mehrheit der ÖVP im Stadtsenat (nunmehr 6 Sitze V, 4 S,
Anm.) nicht brechen können."
"Das ist eindeutig einen Niederlage", gestand FPÖ-Gemeinderat
LAbg. Christian Hrubesch ohne Umschweife ein. Den Bundestrend wollte
er nicht unbedingt dafür gelten lassen. Das Ergebnis sei zu
analysieren. "Bitter" sei neben der "Halbierung", dass auch der Sitz
im Stadtsenat für die FPÖ verloren gegangen ist.
Der Grüne Gemeinderat Willibald Gföhler hatte "ein lachendes und
ein weinendes Auge". Ihn schmerzte ein wenig, dass es nicht für den
Einzug in den Stadtsenat gereicht hat. Die Grünen haben mit lediglich
22 Stimmen weniger als die FPÖ nur knapp den dritten Platz in Krems
verpasst.
"Es freut mich, dass wir wieder eine gewisse Kontrollfunktion
ausüben können. Das ist unsere Aufgabe", sagte Franz Kral,
Spitzenkandidat der Kommunisten und Linkssozialisten (KLS), nach dem
Wiedereinzug ins Rathaus. Das Mandat war 1997 verloren gegangen.
Die Wahlbeteiligung in Krems am Sonntag betrug 68,38 Prozent und
war damit etwas höher als 1997 (67,56 Prozent). Von den 13.719
gültigen Stimmen erreichte die ÖVP 6.512 (1997: 6.330), die SPÖ 4.500
(3.767), die FPÖ 1.016 (2.073), auf die Grünen entfielen 994 (710),
auf die KLS 432 (299) und auf die weiter nicht im Gemeinderat
vertretene Liste Zöch 265 (303). (APA)