Informelle Gespräche zwischen Regierung und Rebellen über Zukunft des Landes
Redaktion
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Goma - Nach vier Jahren Bürgerkrieg hat die kongolesische
Regierung mit den von Ruanda unterstützten Rebellen eine vorläufige
Waffenruhe vereinbart. In den vom südafrikanischen Präsidenten Thabo
Mbeki und einem UNO-Gesandten vermittelten informellen Gesprächen
trafen beide Seiten Vereinbarungen über die politische Zukunft des
ostafrikanischen Staates, wie ein Rebellensprecher am Sonntag
mitteilte. Weitere Rebellengruppen sollten sich anschließen.
Auch die von Uganda unterstützten Rebellen seien mit Mbeki
zusammengekommen, sagte der Sprecher weiter. Vor einem halben Jahr
waren die Verhandlungen über ein Friedensabkommen für den Kongo
gescheitert. Die Rebellen der Kongolesischen Sammlungsbewegung für
Demokratie (RCD) lehnten den Plan für eine Teilung der Macht ab, wie
er zwischen der Regierung von Präsident Joseph Kabila und der von
Uganda unterstützten Bewegung für die Befreiung Kongos (MLC)
vereinbart worden war.
Laut der Vereinbarung soll Kabila die geplante Übergangsregierung
mit Unterstützung von vier Vizepräsidenten anführen. Jeweils einer
soll aus der derzeitigen Regierung, der RCD, der MCD und der
politischen Opposition stammen. Der Bürgerkrieg war 1998
ausgebrochenen, Truppen aus Ruanda, Uganda, Angola, Namibia und
Simbabwe waren darin verwickelt. Nach der Ermordung von Präsident
Laurent Kabila im Januar 2001 flauten die Kämpfe ab.
Am Samstag hatten sich nach Angaben der Armeeführung die letzten
Ruandischen Truppen aus dem Ostkongo zurückgezogen. (APA/AP)
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