Wer einen PC für Büroaufgaben und zum Surfen sucht, wer obendrein kein Interesse an aktuellen Action-Spielen hat, der braucht keinen Rechner mit GHz-strotzendem Prozessor und rasantem 3D-Beschleuniger. Ein etwas älteres Modell aus zweiter Hand erfüllt heute mühelos die Anforderungen der meisten Anwender und kostet viel weniger als die günstigsten Supermarkt-Schnäppchen, berichtet das Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe. Wertverfall der Hardware Während der PC-Markt für Neukäufe insgesamt stagniert, wächst der Gebrauchtmarkt kontinuierlich. Fast ein Drittel aller PC-Käufe entfällt bereits auf gebrauchte Geräte. Dabei profitieren die Käufer von dem raschen Wertverfall der Hardware: Der durchschnittliche gebrauchte Desktop-PC kostet nur 250 Euro, wie c't in einer Online-Umfrage ermittelte. Er ist 32 Monate alt, läuft mit rund 500 MHz und ist mit rund 200 MByte Hauptspeicher und 20 GByte Festplattenkapazität recht gut ausgestattet. Apple wertbeständiger als Intel-PCs Gebrauchte Notebooks sind im Durchschnitt zwei Monate jünger, haben 460 MHz Prozessortakt und werden für 675 Euro verkauft. Apple -Computer sind dem Umfrageergebnis zufolge etwas wertbeständiger als Intel-PCs: Der durchschnittliche Preis für 32 Monate alte Mac-Modelle betrug 647 Euro, die gebrauchten Notebooks waren im Mittel 25 Monate alt und kosteten 1290 Euro. Derartige "Schnäppchen" finden sich auf auf den Websiten der Hersteller. Privat Die meisten Second-Hand-Rechner wechseln über private Kontakte oder Online-Auktionen ihren Besitzer. "Am günstigsten kauft man im Bekannten- oder Freundeskreis," rät c't-Redakteur Georg Schnurer. "Oftmals erhält man dann auch noch ein wenig Support dazu." Die Chance, ein Schnäppchen zu machen, biete auch der Abverkauf von Firmen-PCs durch den Arbeitgeber. Allerdings sind diese Geräte mit rund drei Jahren meist älter als der durchschnittliche PC auf dem Gebrauchtmarkt. Übers Ohr gehauen Gemischte Erfahrungen sammelte c't mit Testkäufen bei Online-Auktionen. "Wer sich nicht einigermaßen auskennt, läuft leicht Gefahr, zu viel zu bieten oder gar übers Ohr gehauen zu werden", warnt c't-Experte Georg Schnurer. (red)