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New York - Die US-Investmentbank Goldman Sachs soll nach einem Bericht des "Wall Street Journal" in den späten 90er Jahren Manager von 21 Geschäftskunden großzügig mit heiß begehrten Erstausgabe-Aktien versorgt haben. Wie die New Yorker Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf Kreise des US-Kongresses berichtete, wurden unter anderem die eBay-Chefin Margaret Whitman und der Yahoo-Mitbegründer Jerry Yang mit derartigen Aktien bedient. Whitman gehört dem Vorstand von Goldman Sachs an; von ihrer Firma eBay erhielt die Bank der Zeitung zufolge seit 1996 Vergütungen von acht Mill. Dollar (8,1 Millionen Euro). Zu den übrigen Begünstigten gehörten laut "Wall Street Journal" auch hochrangige Mitarbeiter der inzwischen pleite gegangene Unternehmen WorldCom, Enron und Global Crossing. Ein Sprecher von Goldman Sachs bezeichnete den Zeitungsbericht als "eine ungeheuerliche Verzerrung der Fakten". Die Praktiken der Investmentbanken werden schon seit längerem von der US-Justiz und dem Kongress unter die Lupe genommen. (APA)