Manche brauchen "Ernährungsberatung", "Lebensberatung" oder "Stylingberatung". Nicht wenige hätten mitunter auch eine "Sprachberatung" nötig. Der renommierte Duden Verlag, Experte in grammatischen Belangen, kann auch damit dienen: die "Duden-Sprachberatung" ist eine stark frequentierte gebührenpflichtige Service-Einrichtung, bei der sich Schreibende gern Rat in sprachlichen Zweifelsfällen holen, von Österreich aus übrigens billiger als innerhalb Deutschlands. Dazu gibt es einen kostenlosen Online-Newsletter.

 40.000 Anfragen

Jährlich werden rund 40.000 Anfragen an die oberste Instanz der deutschen Sprache gestellt. Viele davon beziehen sich auf sprachliche Neuerungen oder auf fachliche Begriffe. Die Duden-Sprachberatung erklärt Kommaregeln, ungewöhnliche Pluralbildungen, die Bedeutung und Herkunft von Wörtern, Redensarten und Aussprüchen, und immer wieder Fragen zur neuen Rechtschreibung. Ein Dauerbrenner sind zum Beispiel die Fragen, ob man "email", "e-mail" oder "E-mail" schreibt, oder ob es "Anfang diesen Jahres" heißt oder "Anfang dieses Jahres".

Die innerhalb Deutschlands geltende Hotline-Nummer, deren Benutzung 1,86 Euro pro Minute kostet, ist übrigens von Österreich aus nicht anwählbar. Dafür erhalten Ösis unter Verwendung einer herkömmlichen Leitung mit der Rufnummer: 0049 621 3901-690DW oder 241DW zum normalen Telefontarif grammatikalische Nachhilfe.

Seit zwei Jahren gibt es auch einen kostenlosen Online-Newsletter der Duden-Sprachberatung, der bereits 30.000 Abonnenten via E-Mail erfreut, wie es in einer Presse-Aussendung heißt. Sprachfreaks finden darin eine unterhaltsame Kombination aus Informationen zur Rechtschreibung und Tipps zum Sprachgebrauch vor, so wie die witzigen und lehrreichen Rubriken "Hätten Sie's gewusst?" und "Was Sie schon immer wissen wollten".

"Dämlich"

Die  Ausgabe vom 20. September behandelt unter anderem die Etymologie des Adjektives "dämlich", oder Mengenangaben mit den Begriffen "Reihe" oder Gruppe". In älteren Ausgaben konnte man über die Anredeformen "Frau" und "Fräulein" nach lesen, über die Herkunft des @-Zeichens, den Gebrauch von Gedankenstrichen, Germanismen oder die Gliederung von Telefonnummern. (APA)