Afrika
amnesty international schickt Beobachter nach Cote d'Ivoire
Aufständische wollen sich mit ECOWAS-Delegierten treffen
London/Abidjan - Die Menschenrechtsorganisation amnesty
international (ai) hat die Entsendung einer Beobachterdelegation nach
Cote d'Ivoire angekündigt. Die Experten sollten auf einer knapp
zweiwöchigen Mission von Donnerstag an die Menschenrechtslage in der
westafrikanischen Republik untersuchen, erklärte ai am Mittwoch in
London. Die Organisation drängte die Konfliktparteien in
Elfenbeinküste erneut, die Zivilbevölkerung zu schützen. Willkürliche
Festnahmen, Hinrichtungen und Gewalt gegen Ausländer müssten
aufhören, appellierte ai. Aus der westafrikanischen
Ministerdelegation in Abidjan verlautete unterdessen, Vertreter der
aufständischen Soldaten wollten am Donnerstag erstmals mit
Delegierten der Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS zusammentreffen. Die ECOWAS hatte auf einem Sondergipfel am Sonntag die Entsendung
einer Streitmacht in den westafrikanischen Staat beschlossen. Das
Treffen von Vertretern beider Seiten solle in der von den
Aufständischen kontrollierten Stadt Bouake im Zentrum des Landes
stattfinden, sagte ein Delegationsmitglied. Die ECOWAS-Kontaktgruppe
will in dem seit Mitte September andauernden Konflikt zwischen
Regierung und aufständischen Soldaten vermitteln.(APA)