Wien - Die Zahl der Asylanträge hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres 23.231 betragen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (19.860) bedeutet dies eine Steigerung um fast 17 Prozent, geht aus den jüngsten Daten des Innenministeriums hervor. Und gegenüber Jänner bis August 2000 gab es gar eine Verdoppelung der Asylanträge. Die meisten Asylanträge stellten Staatsbürger aus Afghanistan (3.213), gefolgt von Jugoslawien (2.796) und dem Irak (2.417). Nimmt man die neue ab Oktober geltende Richtlinie des Innenministeriums, würden mehr als die Hälfte der Asylwerber kein Recht auf Bundesbetreuung haben. Die neue Richtlinie sieht vor, dass Menschen aus der Bundesrepublik Jugoslawien (Ausnahme Kosovo-Minderheiten), Indonesien, Bangladesh, Pakistan, Russland (außer Tsetschenien), Nepal, Mongolei, Sri Lanka, Nigeria, Armenien, Türkei (Ausnahme Kurden), Georgien, Aserbaidschan, Mazedonien, sowie Staatsangehörige aus EWR-Ländern ebenso wie aus EU-Beitrittswilligen Ländern von der Bundesbetreuung ausgeschlossen sind. Dies würde derzeit mehr als 12.000 Asylwerber betreffen. Die Zahl der Bundesbetreuungsplätze hatte Anfang August 2002 insgesamt 8.043 betragen.
Nachfolgend die Zahlen der Asylanträge im Einzelnen:
 Monat    2000    2001    2002

Jänner 1.334 1.876 2.957 Februar 1.312 2.393 2.403 März 1.132 3.207 2.311 April 1.117 2.839 3.052 Mai 1.499 2.525 2.814 Juni 1.637 2.148 2.895 Juli 1.870 2.417 3.541 August 1.594 2.455 3.258 ------ 11.495 19.860 23.231

Sept. 1.594 2.513 - Okt. 1.767 2.787 - Nov. 1.646 2.570 - Dez. 1.561 2.397 - ---- 18.063 30.127

(APA)