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"Gerade in konjunkturell schwierigen Phasen sind Investitionen in effektive Managementbildung von großer Bedeutung für die Entwicklung von Unternehmen", erklärte vor kurzem der Geschäftsführer des Management Zentrums St. Gallen in Wien, Stefan Mackowski im Management Club. Anlass waren zwei Studien über die Management-Bildungspolitik von Klein-, Mittel- und Großbetrieben - insgesamt wurden 279 Unternehmen untersucht. Die Ergebnisse: Im Bereich der Klein- und Mittelbetriebe (KMU) geben rund 86 Prozent der befragten Unternehmen an, derzeit ihre Führungskräfte aus- und weiterzubilden. Nutznießer von Management-Bildungsseminaren sind im KMU-Bereich zu mehr als 30 Prozent die Abteilungs-/Geschäftsbereichsleiter. Besonders wichtig ist diesen Betrieben auch die Schulung der Nachwuchs- und jungen Führungskräfte sowie der Geschäftsleitung. Bei den großen Unternehmen sind die primären Adressaten von Bildungsmaßnahmen Abteilungs- und Geschäftsbereichsleiter (97 Prozent) sowie Nachwuchs- und junge Führungskräfte (92 Prozent). Bei den Kleinunternehmen geben 37,5 Prozent an, dass sie ihre Bildungsmaßnahmen auf Ad-hoc-Maßnahmen beschränken, während nur 15 Prozent eine langfristige, strategische Managementbildung betreiben. Bei den Großbetrieben dominiert hingegen die Jahresplanung. "Entscheidend ist, dass die Bildungsaktivitäten systematisch kontrolliert werden. Punktuelle Aktivitäten ohne Konzept verursachen kurzfristige Kosten, aber keinen langfristigen Nutzen", so Mackowski. Ein wichtiger Indikator für die Management-Bildungspolitik der Unternehmen sind die Ausgaben für Bildungsaktivitäten. Großbetriebe investierten im Vorjahr etwa 2762 Euro jährlich in die einzelne Führungskraft. Ein österreichischer Kleinbetrieb gab im vergangenen Jahr pro Führungskraft durchschnittlich 2373 Euro aus. Trotz schwacher Konjunktur haben nahezu die Hälfte der Mittelbetriebe (48 Prozent) und 62 Prozent der Großbetriebe ihre Bildungsaufwendungen verstärkt. Durch zunehmendes und präziseres Ausbildungscontrolling soll die Wirksamkeit der Ausbildungsmaßnahmen überprüft werden. Rund 30 Prozent der Mittel-und Großbetriebe planen ein Bildungscontrolling einzuführen. "Das ist für uns ein klares Zeichen, dass sich Qualität, gemessen am nachvollziehbaren Nutzen, für die Unternehmen behaupten wird", so Mackowski. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 28./29.09.2002)