In Südafrika ist ein neues Gesetz verabschiedet worden, nach dem Hersteller von Kryptografie-Produkten ihre Erzeugnisse bei der Kommunikationsbehörde registrieren lassen müssen. Erst nach der Anmeldung ist der Verkauf an Kunden gestattet. Die Registrierung einer neuen Software kostet 200 Dollar, für das Update müssen 90 Dollar aufgebracht werden. Bei Verstößen gegen das neue Gesetz droht sogar Gefängnisstrafe.

Maßnahme zum Schutz der Kunden

Die südafrikanische Regierung begründet die Maßnahme mit dem Schutz der Kunden. Man wolle sicherstellen, dass beispielsweise keine Software mit bereits bekannten Sicherheitslücken an die Nutzer geht. Von der Regelung ist jede Software betroffen, die Daten nur bestimmten Personen zugänglich macht, sowie die Echtheit und Integrität von Informationen gewährleistet, so der Gesetzestext.

Unklarheit rund um kostenlose Internet-Angebote

Damit müssen nicht nur Hersteller von Verschlüsselungs-Tools die Gebühren zahlen. Auch in zahlreichen anderen Produkten – wie Distributionen von Betriebssystemen oder Office-Paketen – sind entsprechende Funktionen enthalten. Unklar ist allerdings noch, wie die Behörden die Verbreitung von kostenfreier Software über das Internet unter Kontrolle bringen wollen.(pte)