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Das Ford rein.

Kylie Minogue, ausnehmend reizende Pop-Zelibrität aus Down Under, ist zur Zeit eher angesagt. Gerne erinnern wir uns an ihren Zerebralcortex-Fräser "Can´t get you out of my Head", ihr aktueller Hit "Love at First Sight" schmirmelt an denselben Regionen. Den kryptischen Gesetzes des Marktes folgend wirft Kylie nun ein Buch auf den Markt. Titel: "La La La". Vorläufiger Höhepunkt: Ihr Auftritt am Pariser Salon. Welch ein Leben, welch grazile Beinhaltung. Die Schreibunterlage ist übrigens ein Ford Streetka.

foto: reuters/bishop

Und der ist mehr als schmuckes Beiwerk.

Die Präsentation des Roadsters geriet zum schönen Comeback der in den Neunzigern arg gebeutelten Kölner. Wir erinnern uns: Scorpio ein Flop, Mondeo und Focus erst im zweiten Anlauf ein Erfolg. Nun kommt Streetka: Klein, offen und ... billig. Preise deutlich unter 20.000 Euro und fidele 95 PS unter der Haube sollten dem Streetka ein ordentliches Podium unter den Gummis wachsen lassen.

foto: reutters/bishop

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Womit wir beim eigentlichen Thema wären.

Auto-Frankreich nutzt die laufende "Mondial de l'Automobile" zwar für eine beindruckende Leistungsschau - Chapeau! - doch die Kollegen aus Deutschland und Japan ließen sich vom aktuellen Sturm&Drang nicht kirre machen. Es wurde ordentlich zurückgebalzt.

foto: reuters/lhospice

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Ausgesprochen gut dabei: Porsche.

Dank solider Wirtschaftsdaten lässt sich in Zuffenhausen offenbar gut klotzen. Der Luxus-Offroader Cayenne feierte in Paris Premiere. Freuen darf sich Vorstandschef Wendelin Wedekind samt der geneigten Klientel über einen V8 (340 PS, 0-100 km/h: 7,2 sek.) und einen V8-Biturbo (450 PS, 0-100 km/h: 5,6 sek.).

foto: apa

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Das opulente Gerät

schmückt nach Materialisierung von etwas mehr als 73.000 Euro Ihren Fuhrpark.

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In artverwandtem Look & Feel

aber doch eine Halbetage tiefer angesiedelt: Der VW Touareg. BMW, Mercedes, Lexus und die US-Amerikaner glaubten den Edel-Offroad-Kuchen bereits unter sich aufgeteilt. Doch raffinierte Allrad-Technik dürfte dem Neuankömmling den Weg ebnen. Befeuert von einem Einstiegspreis von unter 50.000 Euro könnte das auch durchaus funktionieren. Das evidenter Humorlosigkeit entsprungene Design ist natürlich berauschend wie ein Sonntag-Nachmittag in Bad Tatzmannsdorf. Echt.

foto: werk

Da kommt der Audi A8 schon stringenter daher.

Der große Ingolstädter wurde intelligent weiter revolutioniert. Schwerpunkt nach hinten, große Radschächte, kurze Überhänge - hier wird stilsicher Klassenbewusstsein demonstriert. Allrad-Antrieb, Tiptronic-Getriebe und Klarglas-Scheinwerfer mit Kurvenlicht-Option sind mehr als nur Ansage, die V8-Motoren mit 280 und 335 PS mehr als ein Versprechen.

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Mercedes

kontert mit der facegelifteten S-Klasse. Und das nicht zu knapp. Ein aufgebürsteter V12-Biturbo mit 500 PS soll bei aufkommendem Zweifel die Machtverhältnisse in der Luxusklasse klar stellen. Neu sind beim Chef-Benz die 4Matic-Option und das Sicherheitssystem Pre-Safe. Da nimmt es nicht wunder, dass der S 600 mit 150.000 Euro in neue Dimensionen vorstößt. Zum Trost: Für einen Low-Fi-Maybach werden 430.000 Euro genommen.

foto: werk

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Da gibt sich Jaguar schon prinzipieller.

Die XJ-Limousine ist wie sie ist. Und das seit über dreißig Jahren. Also kein Grund für übertriebene Hektik. Die völlig neue Großkatze setzt mit Alu-Monocoque-Karosserie, Luftfederung und dynamisch gezeichneten Linien zum Sprung in die Luxus-Klasse an.

foto: reuters/wojazer

Ebenfalls im Aufwind: Nissan.

Nach dem vom aktuellen Primera eingeläuteten Relaunch soll der neue Micra das Ruder endgültig herum reißen. Das originelle Kugerl mit der Citroen C3-Silhouette kommt sanft, aber gut. Wir vermerken: Carlos Ghosn, von Renault entsandter Konzern-Retter, scheint die Sache mehr als im Griff zu haben.

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Der Nissan Micra C+C

macht jedenfalls Lust auf mehr. Die Cabrio-Studie mit versenkbarem Hard-Top harrte in Paris schon einmal der Reaktionen der Adabeis.

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Ein keilförmig geschnittener Bug,

in Auto-Japan zur Zeit absolutes Design-Must, macht nun auch den neuen Honda Accord zum Hingucker. Außen wie innen wird sozialverträglicher Sportlichkeit das Wort geredet. Gewohnt gut im Futter stehen die verbauten VTEC-Motoren mit 155 und 190 PS. Diesel? Kommt.

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Beweisführung in Sachen japanischer Keil: Mazda MPS.

Das Showcar kommt im Kleid eines fetzigen Sportwagens daher und darf damit als Markstein für kommende Mazda-Dynamisierungen gelten.

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Lexus ist auch quickfidel.

Toyotas Nobel-Ableger brachte dem Publikum den aktuellen Dienstwagen von Tom Cruise näher. Das Showcar macht dem Testosteron-Zwutschkerl im superhintergründigen SF-Brimborium "Minority Report" die Hauptrolle streitig. Die Spezifikationen des 2054 Lexus Sports Car: Titanium-Karosserie, 500 PS-Mittelmotor, Infrarot-Kollisionswarner. Weiter geht's mit: Mood Sensing System, Dent-Resistant Memory Metal, DNA Recognition Entry. Aber das übersetzen Sie sich bitte selbst. Danke.

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Selbsterklärend der California Cruiser.

Beste Konzeptfahrzeug-Tradition aus dem Hause Chrysler mit Platz für vier Personen und/oder ein Surfboard und/oder ein Mountain-Bike und/oder einen Wuzzel-Tisch.

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Back to Reality: Der neue Fiat Stilo Station Wagon.

Die Italiener kränkeln wirtschaftlich arg dahin. Der aufwändig inszenierte Stilo fuhr bislang nicht die erhofften Gewinne ein. Nun soll es der Kombi richten. Fiat führt eine umfangreiche Serienausstattung, hohen Innenraum-Komfort und einen üppigen Gepäckraum als schlagkräftige Verkaufsargumente an.

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Für Vortrieb

sorgen vier Motoren: Zwei Benziner und zwei Common Rail-Turbodiesel mit einer Leistung zwischen 80 und 133 PS. Ab Jänner 2003 darf in italienschem Ambiente verräumt werden.

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Einfach zum Nachdenken: BMW Z4.

Seine Formensprache kommt in einem überhitztem Esperanto daher. Es dauert, dauert manchmal lange, bis sich vorerst Unfassbares im Vokabular des Alltags verfängt. Dem Z3-Nachfolger ist das zu wünschen. Manchmal geht das aber auch furchtbar schief. Es steht dringend zu befürchten, dass der Z4 als Design-Ikone in die Automobil-Geschichte eingeht. War es beim 7er nur das Heck, ist es beim neuen Roadster schlicht die Summe seiner Teile, die Staunen machen.

foto: apa/meyer

Jedes Detail ist bereit zum Match mit der Vergangenheit.

Die Gerade sucht den Infight mit dem Rund. Der Schwerpunkt buckelt sich zum veritablen Pürzel. Der gestreckte Vorbau trägt schwer an der (ge-)wichtig daher kommenden Front. Der Z4 ist aber auch Auto: Zwei Reihensechszylinder (231 und 192 PS) versprechen in Verbindung mit delikatem Sound-Engineering Roadster-Feeling pur.

foto: werk

Und dann das.

BMW Z4 von schräg hinten. Konvex meets konkav und prompt wird das alles seltsam knittrig. Mon dieu Z4, mon dieu ... (kommunikaze)

foto: werk

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Mondial de l'Automobil 2002

Adresse:
Ausstellungspark Paris Nord, Porte de Versailles.

Öffnungszeiten:
Publikumstage: 28. September bis 13. Oktober, tgl. 10.00-22.00 Uhr.

Eintrittspreise:
Tagestarif 9 EURO, ab 18.00 Uhr 6 EURO. Kinder unter sieben Jahre frei.

Verkehrsanbindung:
Pendelbusse ab Airport Orly. Ansonsten über die Métro-Linien 12 (Station Porte de Versailles) und 8 (Place Balard). Buslinien 39 und 80 fahren ebenfalls zum Messegelände.

www.mondial-automobile.com

foto: apa/melchert