Viele Webseitenbetreiber verdienen sich ein kleine Zubrot mittels der Verlinkung von Werbung für Online Stores wie Amazon, vor allem neben Buchrezensionen stehen oft direkt Links, die zum Kauf des besprochenen Werks führen. Doch diese Geldquelle scheint langsam zu versiegen, wie die New York Times berichtet.

Spione

Schuld daran ist die in Filesharingprogrammen zahlreich enthaltene Spyware, die die Links umleitet und das eigentlich für den Webseitenbetreiber bestimmte Geld für sich selber abzapft. Solche Programme sind in praktisch allen großen Tauschclients enthalten, von KaZaA über Morpheus und Limewire. Expertenmeinungen sprechen vom mehreren hunderttausend US-Dollar, die auf solche Weise umgeleitet werden, Webseitenbetreiber berichten in den letzten Monaten von einem Umsatzrückgang bis zu 30 Prozent.

Partizipieren

Ein Teil dieses Geldes geht zurück an die Tauschbörsenhersteller, die dies mittlerweile – wie einer Spyware-Programmierer eingesteht – als Geldquelle ansieht, ohne gezwungen zu sein, die BenutzerInnen direkt für das Service bezahlen zu lassen. Zumindest nach außen soll ein anderes Bild vermittelt werden: Limewire will zum Beispiel dafür sorgen, dass die in der Software enthaltene Spyware in Zukunft nicht mehr vom Einkommen anderer stiehlt.

Keiner wars

Mittlerweile versuchen die Online-Shop-Betreiber zu einer ganz anderen Lösung zu kommen. So blockt nunmehr Amazon Anfragen, die über die Spyware von Morpheus umgeleitet wurden, das Unternehmen sieht sich dazu verpflichtet, schließlich sind die immerhin 800.000 WebseitenbetreiberInnen, die ein entsprechendes Werbeabkommen mit Amazon abgeschlossen haben, eine wichtige Einnahmequelle.(red)