Hamburg - Die MobilCom-Betriebsräte werden in dieser Woche in Verhandlungen mit dem Vorstand über das Sanierungskonzept für den schleswig-holsteinischen Telekommunikationskonzern treten. Dabei soll es neben den Beratungen über einen Sozialplan und eine mögliche Auffanggesellschaft um die Frage gehen, ob der angekündigte Stellenabbau von 1.850 Vollzeitstellen in diesem Umfang überhaupt notwendig ist, wie ein IG-Metall-Sprecher am Montag in Hamburg sagte. Die Arbeitnehmervertreter aller MobilCom-Standorte berieten in der Hansestadt intern in ihrem Gremium über das Konzept.UMTS-Kredit gestundet Vorstandschef Thorsten Grenz hatte am vergangenen Freitag das Sanierungskonzept mit der Schließung von drei Standorten vorgestellt. Mit einer bereinigten Bilanz will MobilCom attraktiv werden für einen neuen Partner. Die von den Banken gestundeten UMTS-Kredite in Höhe von 4,7 Milliarden Euro sowie die fälligen Zinsen werden jetzt zum 14. Oktober fällig, wie MobilCom mitteilte. Bis dahin bleibt Großaktionär France Telecom und den Kreditgebern nun Zeit, eine Refinanzierung auf die Beine stellen. Hutchinson dementiert Einstiegspläne In den Medien wurde bereits spekuliert, wer bei der angeschlagenen Mobilfunkgesellschaft einsteigen könnte. Der Hongkonger Mischkonzern Hutchison Whampoa wies entsprechende Berichte jedoch zurück. Die deutschen Konkurrenten Debitel und Talkline werden als Interessenten für das Kerngeschäft, den Handel mit Telefonminuten, gesehen. (APA)