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Ruud Lubbers.

Foto: Reuters/ Deshakalyan Chowdhury
Genf - Die Zahl der Flüchtlinge ist seit vergangenem Jahr weltweit um zwei Millionen gesunken. Derzeit hätten 19,8 Millionen Menschen den Flüchtlingsstatus, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge (UNHCR), Ruud Lubbers, am Montag in Genf. Grund für die positive Entwicklung seien rund zwei Millionen Afghanen, die in ihre Heimat zurückgekehrt seien. Neue Hoffnung gebe es auch für afrikanische Länder wie Angola, Eritrea und Sierra Leone. Auf der 53. Sitzung des UNHCR-Exekutivkomitees nannte Lubbers einen besseren Schutz der Flüchtlinge, dauerhaftere Lösungen und eine bessere internationale Kostenteilung als wichtigste Aufgaben. Er kritisierte die Dämonisierung von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Politik und Medien vor allem während des Wahlkampfes. Besorgnis löse auch der Trend zur Festnahme von Asylsuchenden aus, sagte Lubbers. Der Hochkommissar appellierte an die Geberländer, die ausstehenden 80 Millionen US-Dollar (80 Millionen Euro) für dieses Jahr zu überweisen. Dem Exekutivkomitee gehören 61 Länder an. Sie legen die Programmschwerpunkte und das Budget für das Hilfswerk fest. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, forderte das UNHCR auf, eine gerechte Lösung für die palästinensischen Flüchtlinge zu unterstützen. Dazu gehörten das Recht auf Rückkehr, Entschädigungen sowie die Schaffung eines palästinensischen Staates. Zudem müssten Flüchtlingslager vor Angriffen geschützt werden. Mussa warnte auch davor, dass ein möglicher militärischer Angriff auf den Irak tragische Folgen haben werde. (APA/dpa/sda)