Peter Paul Rubens, Bildnis der Clara Serena Rubens, um 1616 (Detail)

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Palais Liechtenstein

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Fuerst Hans Adam II

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Wien - Für Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein ist es "ein Traum, den schon meine Vorfahren geträumt haben" und der durch den Anschluss Österreichs an Deutschland und den Zweiten Weltkrieg "lange ausgeträumt war". Nun wird der Traum realisiert. Am 28. März 2004 eröffnet das Liechtenstein Museum in jenem Gartenpalais in Wien-Alsergrund, wo zwischen 1975 und 2000 das Museum Moderner Kunst seine Bleibe fand. Es soll zwischen 150 und 200 Gemälde aus den Fürstlichen Sammlungen in Wien präsentieren und gemeinsam mit Skulpturen, Möbeln, Waffen, Kunstkammerstücken und der Gartenanlage eine "barocke Erlebniswelt" bieten. Gebäude "wurde lange unter seinem Wert genutzt" Rund 20 Millionen Euro hat sich der Fürst von Liechtenstein die Renovierung und moderne Adaptierung des 1691-1711 errichteten Palais kosten lassen. Der Status des "nach 1945 weit unter seinem Wert genutzten Gebäudes", so Museumsdirektor Johann Kräftner, habe sowohl von der konservatorischen Seite wie aus der Sicht der Besucher Neuerungen wie eine Klimatisierung oder eine Unterkellerung notwendig erscheinen lassen. Die im Zuge der Renovierungsarbeiten wiederentdeckten Rottmayr-Fresken in den Treppenhäusern werden an den beschädigten Stellen rekonstruiert. Decius-Mus-Zyklus, Rubens-Porträts und einige van Dycks kommen nach Wien Zu den wichtigsten Werken, die nach Wien transferiert werden, zählt der gesamte Decius-Mus-Zyklus sowie weitere Porträtwerke von Peter Paul Rubens und ausgesuchte Bilder von Anthonis van Dyck. Die reichen Bestände des österreichischen Biedermeier werden vor allem im Rahmen von Wechselausstellungen, die in enger Zusammenarbeit mit dem "Hauptstandort" der Sammlungen in Vaduz entstehen, gezeigt werden. "Es wird eine Brücke geben zwischen Wien und Vaduz", meinte Hans Adam II., "und die Sammlungen werden die Pfeiler sein." 300.000 Besucher sind wirtschaftlich notwendig Erstmals zugänglich werden Räumlichkeiten im Erdgeschoß des Palais sein, darunter auch die prunkvolle Bibliothek. "Wir werden dort Teile der Grafiksammlung zeigen, Kammermusikabende und Lesungen veranstalten", sagte Direktor Kräftner, "Wir wollen zu einem kulturellen Zentrum Wiens werden." Kräftner rechnet mit rund 150.000 Besuchern im ersten Jahr und hofft, in den Folgejahren jene 250.000 bis 300.000 Besucher pro Jahr erreichen zu können, die in wirtschaftlicher Hinsicht notwendig wären.(APA)