Geschlechterpolitik
Iran: Fünf Männer wegen Vergewaltigung gehängt
Bosnien: Frauenhandel +++ Kosovo: Bordelle ausgehoben - Kurzmeldungen aus dem Ausland
Mehr als 10.000 Frauen für Prostitution durch Bosnien geschmuggelt Sarajevo - Kriminelle Menschenhändler haben binnen eines
Jahres mehr als 10.000 Frauen aus Osteuropa für Geschäfte mit
Prostitution durch Bosnien-Herzegowina geschmuggelt. Ziel sei
Westeuropa, nachdem die Frauen zunächst bereits in Bosnien
ausgebeutet würden, zitierte der Rundfunk in Sarajevo am Sonntag aus
einer neuen Untersuchung des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) für das
Jahr 2001.
Allein in Bosnien gebe es 260 Bordelle und Bars. Der Balkan ist in
Europa Hauptdrehscheibe für den internationalen Menschenhandel. (APA)
Schlag gegen Zuhälter
Pristina - Die UNO-Polizei hat in Djakovica, im Westen
Kosovos, zehn illegale Bordelle gesperrt. Sieben mutmaßliche Zuhälter
seien festgenommen worden, sagte Andrea Angeli, Sprecher der
UNO-Mission am Sonntag in Pristina. In den durchsuchten Bars und
Disco-Clubs seien dreißig Prostituierte, darunter sechs Minderjährige,
entdeckt worden. Die Frauen, von denen die jüngste erst fünfzehn Jahre alt
ist, stammen unter anderem aus der Ukraine und Albanien. Es wird
vermutet, dass sie an ihre Zuhälter verkauft wurden. (APA/dpa)
Fünf Männer im Iran öffentlich gehängt
Teheran - Im Iran sind fünf Männer wegen Vergewaltigung,
Raubes und Entführung öffentlich gehängt worden. Sie wurden am
Sonntag in verschiedenen Bezirken der Hauptstadt Teheran
hingerichtet. Ihre Leichen wurden erst nach rund einer halben Stunde
entfernt. Die Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren waren im
Dezember festgenommen und wegen mehrerer Überfälle auf Frauen
schuldig gesprochen worden.
Das Oberste Gericht bestätigte die Urteile in der vergangenen
Woche. Die Praxis öffentlicher Hinrichtungen in Iran, die sich auf
das islamische Recht stützt, wird von Menschenrechtsorganisationen
scharf kritisiert. (APA,ag.)