Washington - Die Europäische Zentralbank (EZB) wird
nach den Worten ihres Vizepräsidenten Lucas Papademos reagieren,
falls sich wirtschaftliche Schocks auf die Inflation in der Euro-Zone
auswirken. "Der EZB-Rat bleibt weiter wachsam und ist bereit, auf
unerwartete Veränderungen im wirtschaftlichen und finanziellen Umfeld
zu reagieren - auf Veränderungen, die eine Auswirkung auf die
Aussichten für Preisstabilität haben", sagte Papademos am Samstag am
Rande der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und
Weltbank in Washington.
Der Schlüsselzins in der Euro-Zone liegt seit November 2001 bei
3,25 Prozent. Immer mehr Volkswirte gehen allerdings davon aus, dass
die Notenbank noch vor Ende dieses Jahres oder im Frühjahr 2003 die
Zinsen senken wird, um damit das schwächelnde Wachstum in der
Euro-Zone zu unterstützen. EZB-Präsident Wim Duisenberg hatte die
Risiken für die Preisstabilität am Freitagabend als recht
ausgeglichen und das gegenwärtige Leitzinsniveau als angemessen
bezeichnet. (APA/Reuters)