Wirtschaft
ATTAC fordert "Filetierung" der Weltbank
Globalisierungskritiker verlangen demokratische Verteilung der Stimmrecht in IWF und Weltbank
Wien - Das globalisierungskritische Netzwerk ATTAC fordert
eine Splittung der Weltbank in regionale Banken. "Nur so können die
unterschiedlichen Bedürfnisse von 180 Ländern Berücksichtigung
finden", heißt am Sonnatag in einer Pressinformation von ATTAC. Der
wichtigste Reformschritt bleibe jedoch eine demokratische Verteilung
der Stimmrechte in Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF)
oder der Ersatz der Bretton-Woods-Insitutionen durch neue
Organisationen, so die Globalisierungskritiker. Gefordert wird das UN-Prinzip 'ein Land, eine Stimme' oder ein
Verteilungsschlüssel nach Bevölkerungszahl. Die derzeitige
Verteilung, bei der die Hauptaktionäre USA und EU auch die meisten
Stimmrechte halten sei "ein Hohn auf die Demokratie", so Christian
Felber von ATTAC Österreich.
ATTAC verlangt zudem den Rückzug von Weltbank und Währungsfonds
aus den Strukturanpassungsprogrammen und "somit aus der
Wirtschaftspolitik von 180 Ländern". Diese hätten dazu gedient, "dass
die Armen Zinsen und Zinseszinsen an die Reichen zahlen, selbst wenn
die Armut dadurch zunimmt und Entwicklung verhindert wird", so
Felber. (APA)