Washington - Bei den Mitgliedern einer im US-Bundesstaat New York zerschlagenen mutmaßlichen Terrorgruppe sind Tonbänder gefunden worden, die zu Anschlägen gegen die westliche Gesellschaft aufrufen. Die fünf Mitte September festgenommenen Männer hätten in ihren Wohnungen Bänder mit Appellen zu Märtyrertum und dem "Heiligen Krieg" gehabt, berichtete die "Washington Post" am Samstag unter Berufung auf Gerichtsunterlagen. Bei einem der Verdächtigen seien mehrere Aufnahmen entdeckt worden, auf denen ein radikaler islamischer Geistlicher dazu aufruft, "gegen den Westen zu kämpfen und Europa und Amerika mit dem Islam zu erobern". Die fünf US-Bürger jemenitischer Herkunft waren Mitte September in Lackawanna, einem Vorort von Buffalo, unter dem Vorwurf festgenommen worden, Terroristen zu unterstützen. Die US-Behörden halten sie für eine Terrorzelle des El-Kaida-Netzwerkes. Ein sechstes mutmaßliches Mitglied war außerhalb der USA gefasst worden. Allen sechs drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis. Die Männer waren im Sommer vergangenen Jahres im El-Kaida-Lager El Faruk in der Nähe der afghanischen Stadt Kandahar ausgebildet worden. Ihre Anwälte sehen dies nicht als hinreichenden Beweis für eine Unterstützung des El-Kaida-Netzwerks von Osama bin Laden an. (APA)